Witwe sagt im Deggendorfer Raser-Prozess aus

Im Prozess um ein illegales Rennen zwischen Sportwagen und Motorrad haben der schwer verletzte Sohn und die Witwe des Opfers ausgesagt. Der Bub saß bei dem Unfall im vergangenen Sommer im Auto, als der heranrasende Sportwagen das Auto seines Vaters rammte. Der Vater starb.

Vor dem Landgericht Deggendorf berichteten Sohn und Witwe von den massiven Folgen des Unfalls für den Elfjährigen, dessen Alltag seither weitgehend von Therapien und Rehamaßnahmen geprägt ist. Er hatte zahlreiche Knochenbrüche und Verletzungen innerer Organe erlitten, hat Probleme mit dem Gehen und Sehen und musste das Essen, Trinken und Sprechen wieder lernen.

Angeklagt sind zwei 28 und 54 Jahre alte Männer, die sich im Juli 2018 auf einer kurvenreichen Strecke bei Achslach (Kreis Regen) eine Verfolgungsfahrt lieferten. Als der PS-starke Audi TT RS des 28-Jährigen außer Kontrolle geriet, prallte er gegen den entgegenkommenden Wagen des 38-jährigen Familienvaters aus dem Landkreis Cham. Zum Prozessauftakt vor drei Wochen übernahmen die Angeklagten Verantwortung für das Geschehen und zeigten Reue.

Der 28-Jährige ist Bundespolizist und nach Angaben seines Anwaltes vom Dienst suspendiert. Plädoyers und Urteile sind für die kommende Woche geplant.