Weitere Zeugenaussagen im Regensburger Korruptionsprozess

Im Regensburger Korruptionsprozess stehen weitere Zeugenaussagen an. In der Verhandlung am Dienstag (09.00 Uhr) vor dem Landgericht sollen zwei Polizisten im Zusammenhang mit einem anonymen Schreiben gehört werden. Dieser Brief wurde dem angeklagten Ex-Oberbürgermeister Joachim Wolbergs zugestellt. Darin erhebt der unbekannte Verfasser Vorwürfe gegen einen leitenden Ermittler.

Ursprünglich war für den Verhandlungstag das letzte Wort Wolbergs‘ vorgesehen. Der mitangeklagte Bauunternehmer hätte bereits Ende Mai Gelegenheit für sein letztes Wort bekommen sollen. Das entfiel jedoch wegen der Diskussion um den tags zuvor aufgetauchten anonymen Brief. Möglicherweise wird nach den Zeugenaussagen am Dienstag das letzte Wort des Bauunternehmers nachgeholt.

Der Prozess gegen Wolbergs läuft seit Oktober 2019. Es geht um Korruptionsvorwürfe während des Kommunalwahlkampfes 2014. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Bestechlichkeit und Vorteilsnahme vor. In einem ersten Prozess war Wolbergs im Juli 2019 wegen zwei Fällen der Vorteilsnahme verurteilt und in sämtlichen weiteren Vorwürfen freigesprochen worden. Von einer Strafe sah das Gericht ab.