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Was uns unsere merkwürdigsten Träume verraten

Sei es eine Kreuzfahrt mit der Mathelehrerin aus der siebten Klasse oder ein Tagesausflug mit Merkel – beides klingt wohl total unrealistisch, doch in unseren Träumen ist das alles möglich und dort spielen sich oft die verrücktesten Szenarien überhaupt ab, die aber dann am nächsten Morgen gar keinen Sinn ergeben.

Tatsächlich steckt aber hinter dem Geträumten immer sehr viel mehr, als man vielleicht meinen möchte und es werden Grundmuster unserer Persönlichkeit widergespiegelt: unser Bewusstsein arbeitet im Schlaf nur ganz anders als im Wachzustand und hat Zugriff auf Erinnerungen, die uns außerhalb unserer Traumwelt gar nicht zugänglich sind. Kein Wunder also, dass wir am nächsten Morgen meistens nur Bahnhof verstehen. Die Basis unserer Träume sind dennoch fast immer Erfahrungen, die wir im realen Leben wirklich gemacht haben, die Fantasie ist sozusagen nur das kleine „Extra“. Die Personen und Orte, die vorkommen, haben meistens übrigens keine besondere Bedeutung, vielmehr geht es um die Message der Situation an sich und was wir dadurch unterbewusst verarbeiten. Um dies allerdings deuten zu können, muss man ein bisschen um die Ecke denken, doch es gibt einige klassische Träume, die schon von diversen Schlafforscher*innen analysiert wurden:

Wir kennen ihn alle: den Falltraum, man rast in die Tiefe und wacht meistens kurz vor dem vermeintlichen Aufprall schweißgebadet auf. Doch was hat das zu bedeuten ? Laut Traumdeuter*innen wird dadurch deine Angst vor Kontrollverlust aufgearbeitet, kann aber auch signalisieren, dass dir zur Zeit alles zu viel wird und dir der Boden unter den Füßen weggerissen wird. Das ganze kann man also auch als eine Art Warnsignal deuten und Aufforderung sich mal wieder Zeit für sich selber zu nehmen.

Eine Traumsituation, die man wohl am liebsten ganz schnell wieder vergessen würde, ist die des Fremdgehens: auch wenn in der Beziehung alles super läuft, betrügen wir manchmal im Schlaf unseren Partner oder unsere Partnerin. Was steckt aber dahinter und ist das ein Grund sich Sorgen zu machen ? Wenn man selbst die Person ist, die fremd geht ist das oft ein Zeichen für generelle Unzufriedenheit, allerdings nicht unbedingt auf die Partnerschaft bezogen. Das kann am deinem Job, Wohnort oder aktuellen Freundeskreis liegen: du möchtest dringend etwas in deinem Leben verändern und in einem solchen Traum wird dieser Unmut unterbewusst verarbeitet. Wenn du allerdings betrogen wirst signalisiert das extreme Verlustängste und dementsprechend auch gewisse Selbstzweifel dir selbst gegenüber: du hast das Gefühl nicht gut genug zu sein und Angst für jemand anderen verlassen zu werden.

Ein weiterer unangenehmer, aber ziemlich klassischer Traum ist die Verfolgungsjagd: man rennt um sein Leben und das ganze scheint einfach kein Ende zu nehmen und meistens handelt es sich um richtig schlimme Albträume, die uns dann noch ziemlich lange beschäftigen. Doch so paradox das auch klingen mag, ein solcher Traum kann uns tatsächlich einiges lehren. Denn dies ist in fast allen Fällen ein Zeichen dafür, dass du auch im realen Leben vor etwas wegläufst und dich einer gewissen Situation nicht stellen möchtest. Es lohnt sich also das mal zu hinterfragen und offen mit deinen Gefühlen umzugehen.

Schöne und gesunde Zähne sind ein Zeichen für Vitalität und diese zu verlieren ist wohl für uns alle ein Albtraum. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn auch das ist eine weit verbreitete Traumsituation, die am nächsten Morgen einfach nur für Verwirrung sorgt. Doch auch hier wird wieder etwas sehr viel komplexeres, als ein einfacher Zahnausfall bildlich dargestellt: laut Traumdeuter*innen ist es ein Anzeichen dafür, dass du Angst hast die Stabilität in deinem Leben zu verlieren. Vielleicht ändert sich dein gewohntes Umfeld im Moment, was zu Stress und innerer Unruhe führt und das verarbeitest du eben im Schlaf durch eine solche Art von Traum.

So wirr sie auch manchmal sein mögen, Träume sind letzten Endes wirklich ein Schlüssel zu unserem Unterbewusstsein und verbildlichen unsere tiefsten Emotionen. Es empfiehlt sich also definitiv eine Art Traumtagebuch zu führen, in dem du jeden Morgen kurz festhält, was in der Traumwelt so vorgefallen ist. Wenn du nämlich lernst deine eigene Traumsymbolik zu deuten, fällt es dir leichter zu verstehen, was dich wirklich beschäftigt und entdeckst Ängste und generelle Themen, denen du im Alltagsstress vielleicht keine Aufmerksamkeit geschenkt hättest.