Urteil in Regensburger Totschlagsprozess

Im Prozess um einen Drogenabhängigen, der seiner todkranken Lebenspartnerin eine Überdosis Heroin gespritzt
haben soll, wird am Freitag (10.00 Uhr) vor dem Landgericht Regensburg das Urteil erwartet. Die Frau starb; die
Staatsanwaltschaft fordert für den Mann zwei Jahre und drei Monate Haft. Die Behörde wirft ihm versuchten Totschlag in einem
minderschweren Fall vor. Angeklagt hatte sie ihn wegen Totschlags, im Laufe des Prozesses war die Anklage aber geändert worden, da die Frau nach Angaben von Ärzten im Sterben gelegen hatte. Die Verteidiger plädierten auf Freispruch.

Der Arzt der krebskranken und ebenfalls drogensüchtigen Frau hatte gesagt, der Mann habe sich über Jahre hinweg liebevoll um sie gekümmert. Der Arzt gab an, das Paar regelmäßig aufgesucht zu haben. Auch an jenem Tag im Mai 2018 war er demnach bei der Kranken. Wenig später soll der Angeklagte ihr den tödlichen Schuss gesetzt haben.