Ukraine regional – Krieg im Osten und die Folgen auf unsere Region

Diese Hilfsbereitschaft ist einfach unglaublich“ – sagt der Gründer der privaten Regensburger Rettungsorganisation „Space-Eye“ Michael Buschheuer. Er meint die Solidarität der Bürgerinnen und Bürger mit der Ukraine. Sie haben in wenigen Tagen eine Viertelmillion Euro gespendet, Geld, das Space-Eye jetzt für Geflüchtete einsetzt. Außerdem sind 160 Kubikmeter Hilfsgüter von Regensburg aus Richtung Ukraine unterwegs. Regensburger Haushalte haben spontan Platz für 1.000 Flüchtlinge angeboten.

Auch aus Regenstauf sind Hilfsgüter in die Krisenregion transportiert worden. Ein Konvoi aus fünf LKW hat am Wochenende die polnische Stadt Chelm  erreicht. Dort wurden die Sachen in ukrainische Lastwagen umgeladen. Vom Krieg hat dort haben die Regenstaufer wenig mitbekommen, sagt einer der Mitfahrer, Sebastian Wolf:

Inzwischen ist der Konvoi wieder wohlbehalten in Regenstauf angekommen.

Bayern hat sei Freitag fast 10.000 Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen. Die meisten kamen per Zug oder Bus, eingereist sind sie von Österreich oder Tschechien, zum Beispiel über Furth im Wald. Innenminister Joachim Herrmann will wegen der großen Zahl an Flüchtlingen jetzt den sogenannten Königsteiner Schlüssel anwenden. Er regelt die Verteilung der Menschen zwischen den einzelnen Bundes-ländern. Der Anteil, den ein Land aufnehmen muss, richtet sich zu zwei Dritteln nach dem Steueraufkommen und zu einem Drittel nach der Bevölkerungszahl.

Unterdessen treiben Betrüger hier bei uns Schindluder mit der Solidarität der Menschen. Im Regensburger Norden standen am Wochenende zwei unbekannte Männer vor der Tür eines 89-Jährigen. Sie gaben sich bei ihm als geflüchtete Ukrainer aus und wurden eingelassen. In der Wohnung des Seniors klauten die Männer schließlich mehrere tausend Euro und verschwanden danach spurlos. Die Polizei ermittelt jetzt wegen Diebstahls und bittet um Zeugenhinweise.