Überfall auf Geldtransport in Cham war erfunden

Der Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma soll in der Oberpfalz aus einem Geldtransporter der Firma eine hohe Summe gestohlen und einen Überfall vorgetäuscht haben. Während seine Kollegen Geld aus einem Supermarkt in Cham holten, soll der 55-Jährige das Geld aus dem Transporter der Tochter seiner Lebensgefährtin übergeben haben, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Diese hätte die 27-Jährige dann zusammen mit dem Geld abgeholt.

Gegenüber der Polizei und seinen Kollegen behauptete der 55-Jährige, zwei Unbekannte hätten ihn bedroht und gezwungen, das Geld auszuhändigen. Die Polizei ging zunächst von einer sechs- bis siebenstelligen Summe aus.

Der Vorfall ereignete sich am 17. April. Während der Ermittlungen habe der 55-Jährige widersprüchliche Angaben gemacht und konnte zum Beispiel nicht erklären, warum bestimmte Sicherheitseinrichtungen am Transporter nicht funktioniert haben, teilt die Polizei mit. Schließlich gab er zu, den Überfall vorgetäuscht zu haben.

Bei Wohnungsdurchsuchungen des getrennt lebenden Paars fanden Polizisten einen hohen Geldbetrag, der Angaben der Polizei nach aus dem Transporter stammt. Zur Höhe des gefundenen Betrags machte die Polizei keine Angaben. Der Mann, seine Lebensgefährtin und die Tochter wurden festgenommen und in verschiedenen Gefängnisse gebracht. Da der 55-Jährige im Rahmen seiner Arbeit eine Schusswaffe getragen hatte, müssen sich die drei wegen des Verdachts des Diebstahls mit Waffen in Mittäterschaft verantworten.