Tübinger Modellprojekt kann vorerst weitergehen

Das Tübinger Modellprojekt «Öffnen mit Sicherheit» kann vorerst weitergehen. «Wir werden das Infektionsgeschehen in Tübingen weiterhin genau beobachten und das Projekt zunächst weiter laufen lassen», teilte ein Sprecher des Sozialministeriums in Stuttgart am Freitag mit. Bedingung sei, dass die Sieben-Tage-Inzidenz vor Ort stabil bleibe – und nicht an drei aufeinanderfolgenden Tagen die 100er-Marke, also 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche, überschreite. «Spätestens aber, wenn das neue Infektionsschutzgesetz des Bundes offiziell in Kraft ist, werden wir das Projekt wohl unterbrechen müssen», so der Sprecher.

Der Modellversuch hatte am 16. März begonnen und sollte am kommenden Montag zu Ende gehen. Die Stadt hatte zuvor einen Abbruch erst bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 125 an drei Tagen in Folge gefordert, wie es in einem von Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) unterzeichneten Antrag heißt. Auch die Tübinger Notärztin Lisa Federle hatte noch am Donnerstag eine Verlängerung des Modellprojekts gefordert.

Menschen in Tübingen können sich an mehreren Stationen kostenlos testen lassen – mit den Bescheinigungen der Ergebnisse, den Tagestickets, können sie dann in Läden, zum Friseur oder auch in Theater und Museen gehen. Wegen großen Andrangs von außerhalb sind die Tests inzwischen auf Menschen aus dem Kreis Tübingen beschränkt.