Endlich Ferien – für viele eine gute Gelegenheit, sich im Urlaub verwöhnen zu lassen. Die Tourismusbranche blickt deshalb vorsichtig optimistisch auf die Ostertage und hofft auf Sonne, Frühlingswetter und Kurzentschlossene.
München (dpa/lby) – Bald sind Osterferien – und viele wollen rund um die Feiertage gerne Urlaub machen. Nach zwei Jahren Corona-Pandemie werde die Lage bei den Buchungen von Unterkünften in Bayern besser, sagte der Landesgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Bayern, Thomas Geppert, der Deutschen Presse-Agentur in München. Vor allem gehobenere Hotels mit Wellnessbereich seien gefragt. Darauf setzt auch die Bayern Tourismus, die im Internet mit Sehenswürdigkeiten und Natur rund um Berge, Wälder, Seen und blühende Wiesen wirbt.
Mit der Zeit vor Corona ist die Situation noch nicht vergleichbar. Aber: «Wenn das Wetter schön ist, werden sich sicher auch noch Gäste kurzfristig entscheiden», zeigte sich Geppert überzeugt. Sein Tipp für Kurzentschlossene, die noch eine passende Unterkunft suchen: «Einfach spontan direkt auf den Hotelier zugehen, es lohnt sich.»
Rund 80 Prozent der Gäste in Bayern kommen dem Verband zufolge traditionell aus Deutschland. Auch Urlauber aus Österreich, der Schweiz und den Niederlanden seien schon wieder da. Wer noch fehlt, sind allerdings die Geschäftskunden, die zu Großveranstaltungen und Tagungen anreisen. Das mache sich vor allem in den Städten bemerkbar.
«Wir hoffen, dass wir endlich einen Weg rausfinden aus der Pandemie», sagte Geppert und verwies auf die Herausforderungen, vor denen viele Betriebe momentan stehen. Die Lage sei schon noch sehr angespannt. Zum einen gebe es enorme Preissteigerungen, etwa bei den Kosten für Personal, Energie oder Waren. Zum anderen fehle es noch an Mini-Jobbern und Aushilfen.
Mit den Aussichten für Ostern setzt sich die gute Entwicklung des Winters fort, auch wenn die Saison erst spät nach Weihnachten startete. Viele Urlaubsregionen hätten eine positive Bilanz gezogen, vor allem in den Skigebieten. «Das waren super Skiverhältnisse, und das Wetter war auch gut», berichtete Geppert. Besonders gut sei es für Sterne-Hotels mit Wellnessangeboten gelaufen.
Nach Angaben der Organisation Bayern Tourismus gab es in diesem Winter von November bis Ende Januar rund 11,3 Millionen Übernachtungen im Freistaat – im Vergleich zu 4,1 Millionen im Winter 2020/2021. Das Niveau vor Corona ist allerdings noch lange nicht erreicht. Kurz vor Beginn der Pandemie wurden in Bayern von November 2019 bis Ende Januar 2020 fast 19 Millionen Übernachtungen gezählt.