Dresden (dpa) – Sachsen ist erstmals seit Wochen nicht mehr das Bundesland mit der höchsten Corona-Neuinfektionsrate. Laut Robert Koch-Institut (RKI) lag die Inzidenz am Sonntag im Freistaat bei 990,5 (Vortag: 1036,2). Thüringen meldete mit 1025 eine höhere Inzidenz. Sachsen war seit dem 7. November Negativ-Spitzenreiter gewesen. Bundesweit lag die Inzidenz am Sonntag bei 390,9. An den Angaben aus Sachsen hatte es zuletzt wiederholt Zweifel gegeben, weil Behörden aufgrund der hohen Fallzahlen nicht immer pünktlich Meldung erstatten konnten. Am Freitag hatte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) allerdings gesagt, dass die meisten Gesundheitsämter inzwischen wieder tagesaktuell meldeten. Die Inzidenzberechnung nähere sich den tatsächlichen Gegebenheiten an. Mit dem Landkreis Meißen stellt Sachsen immer noch die Region mit der bundesweit höchsten Inzidenz. Am Sonntag lag sie bei 1929,9. Der Wert gibt die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche an. Auch der Landkreis Mittelsachsen (1559) und der Vogtlandkreis (1290,7) zählen zu den zehn bundesweit am stärksten betroffenen Regionen. Die niedrigste Inzidenz in Sachsen hat weiterhin die Stadt Leipzig mit 580,4. Laut RKI gab es in Sachsen 29 neue Todesfälle. Das waren mehr als ein Fünftel der 132 Corona-Toten bundesweit. Am Samstag hatte Sachsen 125 gestorbene Corona-Patienten gemeldet. Das war fast ein Viertel aller 510 Corona-Toten an dem Tag bundesweit. Mit seinen rund vier Millionen Einwohnern stellt Sachsen nur knapp fünf Prozent der deutschen Bevölkerung.
Thüringen löst Sachsen als Spitzenreiter der Corona-Neuinfektionen ab