Südafrikanische Virus-Mutation in Sachsen – Analyse läuft

Nach dem Auftauchen einer besonders ansteckenden südafrikanischen Variante des Coronavirus bei einer Frau in Leipzig sind acht weitere Infektionen bekannt geworden – und Virologen arbeiten noch daran, das Virus-Genom zu analysieren. Laut der Virologie des Universitätsklinikums handelt es sich «mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit» um den Stamm B.1.351, der vorige Woche schon in anderen Bundesländern aufgetreten war. Es werde noch mehrere Tage dauern, bis das Virus-Genom des Erregers vollständig analysiert ist.

Bei der Nachverfolgung von Kontakten der Frau seien die weiteren Infektionen festgestellt worden, sagte ein Sprecher der Stadt am Freitag der dpa. Er bestätigte damit Medienberichte. Die acht anderen Betroffenen wie auch die Frau seien in Quarantäne. Die Nachverfolgung von Kontakten werde über das Wochenende fortgesetzt. Zur Zahl der Kontakte der Infizierten, bei denen sich weitere Menschen mit der Virus-Mutation angesteckt haben könnten, konnte der Sprecher keine genauere Angabe machen.

Am Donnerstag hatten Stadt und Universitätsklinikum darüber informiert, dass erstmals in Sachsen zufällig diese in Südafrika verbreitete Mutation nachgewiesen wurde. Entdeckt wurde sie im Zuge eines Routine-Screenings aller Patienten des Uniklinikums bei einer Frau, deren Alter mit Mitte 20 angegeben wurde. Sie war zu Wochenbeginn dort wegen eines Notfalls behandelt, danach aber wieder nach Hause geschickt worden. Den Angaben nach hatte sie keinerlei Symptome einer Corona-Infektion.