Straubing: Ilse Aigner erhält „Bairische Sprachwurzel“

Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner stammt aus dem oberbayerischen Landkreis Rosenheim und scheut sich nicht, ihren heimatlichen Dialekt zu sprechen. Dafür ist sie am Sonntag in Straubing mit der «Bairischen Sprachwurzel» ausgezeichnet worden. Der Bund Bairische Sprache verleiht den Preis jedes Jahr an eine bekannte Persönlichkeit, die öffentlich an ihrem Dialekt festhält. Aigner habe auch während ihrer Zeit als Bundeslandwirtschaftsministerin in Berlin mit bairischer Sprachfärbung ihre Herkunft unterstrichen, sagte Sepp Obermeier, Vorsitzender des Bunds Bairische Sprache.

Laudator ist traditionell ein Professor, der ebenfalls Dialekt spricht – heuer überreichte der aus dem niederbayerischen Kelheim stammende frühere Präsident der Technischen Universität München (TUM), Wolfgang Herrmann, die «Sprachwurzel». Mundarten seien reiche Kulturgüter, aus denen sich die Standardsprache entwickelt habe, sagte er.

Zu den früheren Preisträgern der «Bairische Sprachwurzel» zählt Papst Benedikt XVI., der sie 2006 im Vatikan überreicht bekam. Ansonsten fand die Feier immer in Straubing während des Gäubodenvolksfestes statt. Angesichts der Corona-Pandemie fiel das Volksfest 2020 und 2021 allerdings aus, weswegen die Sprachwurzel ausnahmsweise in Regensburg und im oberbayerischen Weyarn vergeben wurde. In diesem Jahr findet das Gäubodenvolksfest wieder statt, und mit ihm kehrte die Preisverleihung nach Straubing zurück.