Starr schauen die Augen auf einen herab. Aus fast drei Metern Höhe. Schwarz, groß – und ganz ruhig. Nur die zotteligen Haare bewegen sich etwas im Wind. In Freystadt, genauer gesagt in Braunshof steht er. Ein Stier, der so groß ist, wie eigentlich zwei Stiere. Aus einem einfachen Grund. Der Stier ist nicht echt. Er ist nämlich gebaut worden. Von den Jugendlichen vor Ort – für den Faschingszug. Das hat dem jetztigen Besitzer Franz Rupp gefallen. Und er hat sich gesagt: Nein, so ein schöner Stier soll nicht zerstört werden. So ein Stier soll den Fasching überleben. Und deswegen steht er jetzt hier auf seiner Koppel. Irgendwer hat sich darüber aber nicht gefreut und deswegen Anzeige erstattet. Für Franz Rupp aber kein Problem. Durch die Anzeige ist nämlich klar geworden, dass der Stier auch in Zukunft auf der Koppel stehen bleiben darf. Zwar beschäftige sich das Landratsamt noch mit dem Thema, aber Rupp rechnet nicht damit, dass er den Stier noch entfernen muss. Er bleibt also ruhig. Wie sein Stier.
Stierattrappe sorgt für Aufregung in Freystadt