SSV Jahn gibt erneut Sieg aus der Hand

Wie schon gegen Nürnberg sah Jahn Regensburg in der 2. Liga in Osnabrück erneut wie der Sieger aus. Dann aber verpassten die Oberpfälzer erneut den Dreier. Und fast wäre es noch schlimmer gekommen für den Jahn.

Jahn Regensburg bleibt nach der Corona-Pause im Unentschieden-Modus und nähert sich dem Klassenverbleib zaghafter als erhofft. Die Oberpfälzer spielten am Freitagabend beim VfL Osnabrück nur 2:2 (2:0) nach einer vermeintlich beruhigenden Führung und gaben damit wie schon drei Tage zuvor gegen den 1. FC Nürnberg (2:2) einen möglichen Sieg aus der Hand. Sebastian Stolze (8. Minute) und Max Besuschkow (37./Handelfmeter) hatten Regensburg in Führung gebracht. Außerdem parierte Torhüter Alexander Meyer vor der Pause einen Foulelfmeter (41.). Dann aber brachte Osnabrücks Joker Marcos Alvarez den Jahn per Doppelpack (67./70.) doch noch um den Erfolg.

Regensburg ist weiter auf der Jagd nach dem ersten Sieg seit dem Neu-Start der 2. Liga. In vier Partien sprangen vier Unentschieden – und dabei drei 2:2 – heraus. In der Tabelle kommt der Jahn mit nun 36 Zählern der anvisierten 40-Punkte-Marke aber immerhin näher.

Nach der Punkteteilung daheim gegen Nürnberg, die durch ein Jahn-Eigentor in der Nachspielzeit zustande gekommen war, war das Team von Trainer Mersad Selimbegovic wieder über weite Strecken die bessere Mannschaft. Diesmal belohnten sich die Oberpfälzer schon vor der Pause: Zunächst nutzte Stolze einen dicken Abwehrpatzer der Hausherren und vollendete eine Flanke von Benedikt Saller.

Und noch vor dem Seitenwechsel gab es zwei weitere Gelegenheiten zum Jubel für den Jahn: Zunächst verwertete Besuschkow einen Handelfmeter souverän zum 2:0, dann parierte Meyer den Strafstoß auf der anderen Seite gegen Assan Ceesay. Den Nachschuss aus nächster Nähe jagte der Osnabrücker Etienne Amenyido weit über die Querlatte.

Eine Stunde lang steuerte der Jahn einem ungefährdeten Auswärtssieg entgegen und vergab darüber hinaus noch große Chancen zum dritten Tor – doch dann kippte die Partie innerhalb von weniger Minuten. Der erst zur Pause eingewechselte Alvarez wurde zweimal im Strafraum freigespielt und ließ Keeper Meyer zweimal keine Chance. Ähnlich wie gegen Nürnberg drohte in Nachspielzeit sogar noch ein Gegentor – aber die Hausherren vergaben eine große Möglichkeit Sekunden vor Schluss.