Söder verteidigt gelockerte Quarantäne-Regeln an Bayerns Schulen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat die in Bayern bereits geltenden Lockerungen bei den Quarantäne-Regeln an Schulen bei nachgewiesenen Corona-Infektionen verteidigt. «Es ist falsch, ganze Klassen 14 Tage in Quarantäne zu schicken, maximal fünf, maximal das Umfeld», sagte der CSU-Chef am Montag in seiner Rede beim politischen Frühschoppen auf dem Gillamoos-Volksfest im niederbayerischen Abensberg. Bei bestimmten Maßnahmen könne die Quarantäne sogar ganz entfallen, etwa wenn es in der betroffenen Klasse Luftreiniger gebe und alle Schüler eine Woche lang täglich getestet würden.

«Ich will keine Lockdown für Wirtschaft und Gesellschaft. Ich will aber auch keine Lockdown in der Schule durch die Hintertür. Liebe Freunde, jetzt müssen wir uns Mühe geben», sagte Söder. Bayern habe mit seiner neusten Corona-Verordnung «einen Standard gesetzt».

Söder appellierte erneut an eine hohe Impfbereitschaft und verwies auf die Vorteile für Geimpfte – sowohl zum eigenen Gesundheitsschutz als auch für den Kampf gegen die Pandemie. So müssten etwa geimpfte Schüler nicht mehr getestet werden. «Wir wollen keine Impfzwang, ich sage das ausdrücklich. Keinen durch die Hintertür, durch die Vordertür oder durch die Drehtür. Völlig wurscht.» Wer sich aber nicht impfen lassen wolle, der müsse auch die Entscheidung tragen.