Selimbegovic «brutal stolz»: Jahn erkämpft nach Pokal-Coup Punkt

Vier Tage nach dem großen Pokalabend gegen den 1. FC Köln haben die Fußball-Profis des SSV Jahn Regensburg einen wertvollen Punkt im Zweitliga-Alltag erkämpft. Die Oberpfälzer spielten am Sonntag beim Tabellenfünften Karlsruher SC 0:0.

Dabei überstanden die Gäste nach der Gelb-Roten Karte für Benedikt Gimber (78. Minute/wiederholtes Foulspiel) auch eine Schlussphase in Unterzahl. Ein starker Rückhalt war wie schon beim Achtelfinalerfolg gegen den Bundesligisten aus Köln erneut Torwart Alexander Meyer.

«Ich bin total stolz auf unsere Mannschaft, was die Jungs in der doppelten Englischen Woche geleistet haben, was sie gelaufen sind», kommentierte Jahn-Coach Mersad Selimbegovic. Er hatte wenige Tage nach dem kraftaufraubenden Pokalabend im Wildpark fünf frische Kräfte in die Startelf gebracht. Selimbegovic setzte nach dem Pokal-Coup auch auf die «Glückshormone im Körper», die positive Energie gäben.

Freuen können sich die Oberpfälzer im Cup-Viertelfinale auf ein Heimspiel gegen Erstligist Werder Bremen. Dieses Los für die Oberpfälzer zog Solo-Weltumsegler Boris Herrmann am Sonntag in der ARD-«Sportschau». Die Spiele finden am 2./3. März statt.

Die Ausfälle der Abwehrspieler Sebastian Nachreiner (Verletzung) und Erik Wekesser (Gelb-Sperre) wurden insgesamt gut kompensiert. Der KSC erarbeitete sich mehr Torchancen. Vor allem Philipp Hofmann scheiterte mehrmals am glänzend haltenden Meyer. Karlsruhes Benjamin Goller rutschte zudem haarscharf an einer Hereingabe vorbei (60.).

Der Jahn hielt energisch dagegen – auch mit zehn Mann. Mit dem eingewechselten Jann George kam nach der Pause mehr Schwung in das Offensivspiel. Scott Kennedy, Albion Vrenezi und Jan Elvedi kamen vor dem Platzverweis von Gimber zu guten Abschlussaktionen. In der Nachspielzeit rettete Meyer noch einmal bei einem Fallrückzieher von Babacar Guèye. «Wir haben leidenschaftlich verteidigt», sagte Selimbegovic nach dem Kraftakt auf einem schwer bespielbaren Platz: «Es ist ein sehr wichtiger Punkt für uns. Unverdient ist er nicht.»