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Seite, Bauch, Rücken – welche Schlafposition ist am gesündesten?

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Schlaf ist wichtig! Und im besten Fall gönnst Du Deinem Körper nachts 7 bis 8 Stunden davon – das ist die optimale Ruhezeit.

Aber welche Schlafposition ist am gesündesten? Seite, Bauch, Seite, Bauch, Rücken oder doch Embryonalhaltung?

Es gibt keine allgemeingültige Antwort, aber Hinweise, dass bei Schnarchen, Sodbrennen oder Herzproblemen ein Stellungswechsel von Vorteil sein kann.

Wichtig ist aber: nicht zu sehr in eine Position zwingen. Denn Erholung steht beim Schlaf an erster Stelle!

Seitenlage – die gesündeste Schlafposition bei Sodbrennen und Schnarchen

Ein Großteil der Menschen schläft auf der Seite. Während Kinder in allen möglichen Positionen einschlummern, haben Studien gezeigt, dass mit fortschreitendem Alter die meisten sich intuitiv für die seitliche Schlafposition entscheiden. Interessanterweise ist es für Patienten mit Herzinsuffizienz die gesündeste Schlafposition – sofern sie auf der rechten Seite schlafen. Auch hier haben weitere Studien gezeigt, dass Betroffene diese meist automatisch wählen. Für Schnarchende und Personen, die unter Atemaussetzer leiden, ist die Seitenposition laut Untersuchungen ebenfalls die bessere Wahl.

Nach fettigem Essen schlafen viele automatisch auf der linken Seite liegend ein. Das hat offenbar Vorteile für die Verdauung. Zudem zeigen Studien, dass das Liegen auf der linken Seite die bevorzugte Schlafposition bei Menschen mit Sodbrennen ist. Hypothesen besagen, dass diese Haltung womöglich den Schließmuskel der Speiseröhre entspannt.

Embryonalhaltung bietet fast alle Vorteile der Seitenlage

Seitlich, aber gekrümmt bzw. eingerollt – viele Menschen bevorzugen die sogenannte Embryonalhaltung, da sie zusätzlich das Gefühl von Schutz, aber auch Gemütlichkeit bietet. Auch hier haben Untersuchungen gezeigt, dass die Position die Häufigkeit von Atem-Unregelmäßigkeiten signifikant absenkt. Allerdings eignet sich das Einrollen nicht für Menschen mit Gelenkschmerzen. Die Folge: Steifheit und Verschlimmerung der Symptome. Ein Kissen zwischen den Knien kann etwas Linderung verschaffen.

Flach auf dem Rücken – gut für die Wirbelsäule, schlecht für Schnarcher

Nur die wenigsten Menschen können entspannt flach auf dem Rücken einschlafen. Allerdings hat diese Position die meisten gesundheitlichen Vorteile bei Wirbelsäulen-, Rücken- oder Gelenkproblemen. Das Schlafen auf dem Rücken schont die Wirbelsäule, indem es den Druck auf die Gelenke verringert. Ein Kissen unter den Knien kann die natürliche Krümmung des Rückens unterstützen, sodass die Position etwas bequemer wird.

Auch für Beauty-Freaks hat die Rückenlage Vorteile: weniger Falten ;-)

 

Allerdings hat die Rückenlage auch einen Nachteil: Andere Studien zeigen, dass das Schlafen auf dem Rücken im Gegenzug Schnarchen, Schlafapnoe oder Sodbrennen verschlimmern kann.

Schlafen auf dem Bauch – bei Babys unbedingt vermeiden

Nur ein kleiner Prozentsatz der Erwachsenen schläft gerne auf dem Bauch ein. Die meisten vermeiden es sogar bewusst, da sie sich in dieser Position unwohl fühlen. Verständlich, denn das Atmen ist so anstrengender und das Abendessen im Magen drückt auch etwas. Gleichzeitig verursacht die Bauchlage eine höhere Herzfrequenz, was besonders für Babys und Kleinkinder problematisch werden kann (plötzlicher Kindstod). Tatsächlich empfiehlt die „American Academy of Pediatrics“ Eltern, ihre Babys auf dem Rücken schlafen zu lassen, um etwaige Risiken zu vermeiden.

Erwachsene, die sich nur schlecht von der Bauchposition lösen können, empfiehlt die „Cleveland Clinic“ ein spezielles Kissen, das den Druck entlastet.