Sea-Eye-Rettungsschiff hält Kurs auf Lampedusa

Nur vier Tage nach der Freilassung der Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete aus dem italienischen Hausarrest, ist wieder ein deutsches Schiff mit geretteten Flüchtlingen auf dem Weg nach Lampedusa. Die „Alan Kurdi“ der Regensburger Organisation Sea Eye hatte in internationalen Gewässern vor Libyen 65 Migranten gerettet. „Wir warten in internationalen Gewässern vor Lampedusa. Die Guardia di Finanza ist persönlich vorbeigekommen, um Salvinis Dekret zu überbringen: Der Hafen ist zu. In Deutschland dagegen gibt es über 70 aufnahmebereite Städte. Wir brauchen dringend einen sicheren Hafen!“ schrieb die Organisation Sea-Eye aus Regensburg am Samstagvormittag auf Twitter. Inzwischen sicherte der Bundesinnenminister Hilfe zu. „Auch im Fall der „Alan Kurdi“ und der „Alex“ sind wir im Rahmen einer europäisch-solidarischen Lösung bereit, einen Teil der Geretteten aufzunehmen“, sagte Horst Seehofer. Die „Alex“ ist ein Schiff der italienischen Hilfsorganisation Mediterranea Saving Humans. Sie hat aktuell 54 Migranten an Bord.