Grünen-Landtagsfraktionschefin Katharina Schulze hat Ministerpräsident Markus Söder zu umfassende Lockerungen des Corona-Lockdowns ohne ausreichende Schutzkonzepte vorgeworfen. Schulze sprach am Freitag im Landtag von einer «Kapitulation» vor dem Virus und vor dem Druck verschiedener Interessen.
«Wenn Sie eine Kehrtwende machen, dann kommunizieren Sie das wenigstens auch ehrlich», sagte Schulze. Was das Kabinett beschlossen habe, sei «keine Strategie gegen das Coronavirus». Söder handle vielmehr nach dem Prinzip Hoffnung und «wir wurschteln mal weiter». «Sie lockern erst – und dann schaffen Sie erst die Voraussetzungen», sagte Schulze.
Die 35-Jährige kritisierte zum einen, dass als erstes die Baumärkte öffnen durften. Zum anderen klagte sie, dass es vor den weiteren, für 15. März geplanten Schulöffnungen an ausreichenden Schutzmaßnahmen fehle – etwa an Tests auch für Schülerinnen und Schüler unter 15.