Scholz lehnt russischen PCR-Test ab

Bundeskanzler Olaf Scholz hat es abgelehnt, sich vor seinem Treffen mit Präsident Wladimir Putin von russischer Seite auf Corona testen zu lassen. Stattdessen entschied sich der SPD-Politiker, den für den Zutritt zum Kreml erforderlichen PCR-Test am Dienstag nach seiner Landung in Moskau an Bord seiner Regierungsmaschine von einer Ärztin der deutschen Botschaft vornehmen zu lassen. Das hatte Folgen für das Gespräch im Kreml: Ein sechs Meter langer Tisch trennte die beiden bei ihrem Vier-Augen-Gespräch, das mehrere Stunden dauern sollte.

Kremlsprecher Dmitri Peskow sprach von einer reinen Vorsichtsmaßnahme. „Aber das beeinflusst weder den Charakter des Treffens noch die Inhalte oder die Dauer“, betonte er.

Auch der französische Präsident Emmanuel Macron hatte bei seinem Besuch in Moskau vor wenigen Tagen einen russischen PCR-Test abgelehnt. Er wurde dann wie jetzt Scholz von Putin auf Distanz gehalten. Auch bei der Pressekonferenz standen die Rednerpulte mehrere Meter voneinander entfernt. Andere Kollegen hingegen empfing Putin auch in Pandemiezeiten mit Händeschütteln und intensiven Umarmungen.