Zur Bekämpfung des Coronavirus sind derzeit in Bayern etwa 1000 Soldaten der Bundeswehr im Einsatz. Knapp die Hälfte werde zur Kontaktnachverfolgung von Infizierten eingesetzt, sagte ein Sprecher des Landeskommandos in Bayern. 80 von ihnen helfen demnach alleine in München. Zum Vergleich: Vor rund einem Jahr – kurz nach Beginn der Pandemie – waren im Freistaat etwa 200 Soldaten im Corona-Einsatz.
Neben der vor allem logistischen Unterstützung in Alten- und Pflegeheimen helfen die Soldaten etwa beim Betrieb von Corona-Teststationen oder durch Beratung im Sanitätsbereich. Zuletzt unterstützte die Bundeswehr unter anderem beim Impfen im oberfränkischen Hof.
Die Bundeswehr darf in bestimmten Fällen innerhalb Deutschlands eingesetzt werden. Zwar sind für den Katastrophenschutz und die Gesundheitsversorgung hierzulande zunächst die Landkreise und die kreisfreien Städte verantwortlich. Doch bei Überforderung können sie um Amtshilfe bitten und sich dabei auch an die Bundeswehr wenden.
Wann die Corona-Unterstützung der Soldaten ende, sei unklar. «Der Einsatzzeitraum ist davon abhängig, bis wann die zivilen Behörden und Stellen auf Grundlage der Subsidiarität Hilfeleistungsanträge stellen werden», hieß es. Aktuell liefen über 100 Anträge.
Zu Beginn der Pandemie standen bundesweit rund 15 000 Soldaten und Soldatinnen bereit, um die zivilen Behörden im Notfall zu unterstützen. Die Zahl der Soldaten wurde im Rahmen der dritten Infektionswelle der Pandemie durch Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer auf bis zu 25 000 erhöht.