Rio de Janeiro hebt Corona-Maskenpflicht im Freien auf

In dem brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro ist das Tragen von Corona-Schutzmasken in offenen Bereichen unter bestimmten Bedingungen nicht mehr Pflicht. Dies geht aus einer Veröffentlichung im Amtsblatt des Bundesstaates am Donnerstag hervor. Demnach gilt die neue Regelung für den Gebrauch von Corona-Masken von Donnerstag an.

Voraussetzung ist, dass die Gemeinde oder Stadt ein mäßiges, geringes oder sehr geringes Risiko für Covid-19 aufweist. Zudem müssen 75 Prozent der Bevölkerung über 12 Jahre oder 65 Prozent der Gesamtbevölkerung komplett geimpft sein. Beides ist etwa der Fall in der Metropole Rio. In geschlossenen Räumen bleibt die Maskenpflicht bestehen.

Nach den USA und Indien verzeichnet Brasilien mit fast 22 Millionen Fällen die meisten Corona-Infektionen. Zuletzt überschritt das größte Land in Lateinamerika die Marke von 600 000 Corona-Toten. Rio war bisweilen eine der am meisten betroffenen Städte.

Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne – inzwischen sind insgesamt mehr als 100 Millionen Brasilianer gegen Corona geimpft – und dem Rückgang der Belegung der Krankenhäuser wuchs der Optimismus der Stadt. Experten warnten, dass die Maßnahme den falschen Eindruck vermitteln könnte, die Pandemie sei zu Ende.