Rekord bei psychischen Krankschreibungen im Corona-Jahr 2020

Im zurückliegenden Corona-Jahr 2020 sind die Krankschreibungen wegen psychischer Leiden in Bayern auf einen Höchststand gestiegen. Vor allem Frauen und Beschäftigte der Logistikbranche und des Gesundheitswesens fielen deutlich häufiger mit Depressionen, Ängsten oder Anpassungsstörungen bei der Arbeit aus. Dies hat eine Auswertung von mehr als 350 000 Versichertendaten der Krankenkasse DAK Bayern ergeben, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Der Auswertung zufolge entstanden im vergangenen Jahr wegen psychischer Leiden 229 Fehltage je 100 erwerbstätigen DAK-Versicherten. Auf Frauen entfielen dabei etwa doppelt so viele Krankheitstage wie auf Männer. Sie verzeichneten zudem einen Anstieg um sechs Prozent, während die Entwicklung bei den Männern unverändert blieb.

Deutliche Unterschiede fallen auch bei der Betrachtung der Branchen auf: Im Gesundheitswesen gab es ein Plus von 19 Prozent, in der Logistikbranche gar von 29 Prozent. In der IT-Branche und in der Verwaltung gingen die psychisch bedingten Krankschreibungen hingegen zurück.