Regensburg koordiniert Flüchtlingshilfe – IHK in Niederbayern gegen Russland-Embargo – Tanktourismus nach Tschechien boomt

Die Stadt Regensburg will die Hilfe für Ukrainische Flüchtlinge und für das Land in geordnete Bahnen lenken. Sie hat dazu auf ihrer Internet-Seite einen Katalog zusammengestellt. Dort können sich Bürger informieren, wie sie persönlich helfen wollen. So sind zum Beispiel Organisationen aufgelistet, die Sach- oder Geldspenden entgegen nehmen. Über regensburg.de werden auch Hilfseinsätze vermittelt, zum Beispiel das Verpacken von Hilfsgütern oder das Beladen von LKW. Wer Wohnraum für Flüchtlinge anbieten will, findet dort ebenfalls die passende Anlaufstelle.

Unterdessen hat sich der Präsident der Industrie- und Handelskammer Niederbayern dagegen ausgesprochen, Kohle, Erdöl und Erdgas aus Russland zu boykottieren. Thomas Leebmann befürchtet einen großflächigen Produktionsstopp in vielen Branchen, wenn ein solches Energie-Embargo kommt. Es gibt weder Reserven, noch kurzfristige Alternativen, sagte Leebmann.

Der Ukraine-Krieg beschert Deutschland die höchsten Spritpreise seiner Geschichte. Ein Liter Diesel oder Super kostet heute flächendeckend über zwei Euro. Das sorgt im grenznahen Raum für Tank-Tourismus. Denn im tschechischen Domaslice kostet heute der Liter Diesel oder Super etwa 40 Cent weniger als in Furth im Wald.

Wegen der hohen Preise erwarten Experten auch wieder mehr Sprit-Diebstahl zum Beispiel aus abgestellten Baumaschinen oder LKW. Einen solchen Fall meldet heute schon die Polizei Waldsassen: In Mitterteich wurden über´s Wochenende die Tanks von zwei Getränke-Lastwagen aufgebrochen und fast 300 Liter Diesel abgezapft.