Der Ukraine-Krieg und die dadurch ausgelöste Energiekrise: Sie waren wie erwartet heute die Haupt-Themen beim politischen Frühschoppen auf dem Gillamoos-Volksfest im niederbayerischen Abensberg. Hochkarätige Redner von verschiedenen Parteien lieferten sich in den Bier- und Weinzelten einen verbalen Schlagabtausch.„Putin treibt sein Spiel mit uns, mal ist eine Turbine kaputt, mal der Hausmeister in Urlaub“ – so hat Ministerpräsident Markus Söder heute die Unberechenbarkeit Russlands angeprangert. Berlin hat kein Rezept dagegen. Er würde Anton Hofreiter erst glauben, dass er hinter der Bundeswehr steht, wenn er auch einen entsprechenden Haarschnitt hat, so Söder weiter. Auch Freie Wähler-Chef Hubert Aiwanger ging mit der Bundesregierung hart ins Gericht, er ließ sogar einen Winnetou aufmarschieren, um die Folgen von links-grünen Ideologien anzuprangern. Bei der SPD verteidigte Generalsekretär Kevon Kühnert das neue Entlastungspaket. An die Adresse der CSU sagte er, es sei gut, dass sie und die CDU in der aktuellen Krise keine Verantwortung haben. Ebenso äußerte sich der Grüne Anton Hofreiter im Nachbarzelt. Er sorgte mit dem Satz: „Nächstes Jahr regieren wir Bayern“ für tosenden Applaus. Der FDP-Landeschef Martin Hagen frotzelte über den Ehrengast der CSU. Er sagte: „Die CSU hat sich heute den Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen als Verstärkung geholt. Als wäre Söder allein nicht schon wüst genug…“ AfD-Landeschef Stephan Protschka hat heute eine Politik «auf Augenhöhe» auch mit Russland gefordert. Um die Energiekrise zu meistern, regte er die Öffnung der Gaspipeline Nordstream 2 an.
Redeschlacht ist vorbei – Ukrainekrieg und Energiekrise bestimmen Gillamoos-Frühschoppen