Prozess um falsche Masken-Atteste aus Niederbayern geht weiter

Ein Arzt aus Niederbayern soll zu Beginn der Corona-Pandemie falsche Atteste ausgestellt haben, die Patienten aus angeblich medizinischen Gründen von der Maskenpflicht befreiten. Seit Februar muss sich der 59 Jahre alte Mann vor dem Amtsgericht Passau verantworten. Am Mittwoch (9.00 Uhr) werden die Plädoyers erwartet. Das Urteil könnte nach Gerichtsangaben am 10. Mai gesprochen werden.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mediziner das Ausstellen von unrichtigen Gesundheitszeugnissen in 95 Fällen vor und fordert ein Berufsverbot. Neben den Masken-Attesten soll der Mann den Patienten auch bescheinigt haben, dass sie sich nicht die Hände desinfizieren müssen. Die Atteste seien ohne vorherige Untersuchung und Befunderhebung erstellt worden. Die Patienten lebten zum Teil weit entfernt und hätten die Bescheinigungen schriftlich bestellt.