Philosoph Nida-Rümelin plädiert für Öffnung von Kultureinrichtungen

Der Philosoph und frühere Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin hat trotz der Corona-Pandemie für eine Öffnung der Museen, Opern und Theater plädiert. «Dort, wo mit Mindestabstand und Masken und nicht Drängeln die Kultur aufrecht erhalten werden kann, (…) dann machen wir das natürlich. Bitte macht das!», sagte Nida-Rümelin am Donnerstag beim Online-Symposium «Kultur ohne Mindestabstand» von Stage Entertainment Germany. Wenn Museen keinen Beitrag zum Infektionsgeschehen leisteten, sei es auch kein falsches Signal, sie wieder zu öffnen. Die Kultur und all die dazugehörenden Gewerke seien eine riesige und sehr dynamische Branche. Er begrüße daher jeden Schritt der Öffnung.

Nida-Rümelin betonte, die Inzidenz dürfe nicht mehr alleiniges Kriterium für Fortschritte in der Pandemiebekämpfung sein. Vielmehr müssten die Krankenhausbelegungen und Todesfälle im Zentrum stehen. «Das sind die beiden relevanten Kriterien, die man im Auge haben muss, nicht Inzidenz», sagte Nida-Rümelin mit Blick auf Israel, wo die Krankenhausbelegungen und Todesfälle trotz teils hoher Inzidenz mit den Impfungen stark zurückgegangen seien.