Noch 17 Landkreise und Städte über Inzidenzwert von 200

Die Corona-Lage in Bayern hat sich ein wenig entspannt. Am Sonntag lagen noch 17 Landkreise und kreisfreie Städte im Freistaat über dem Inzidenzwert von 200 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. Das geht aus der täglichen Aktualisierung der Daten des Robert Koch-Instituts hervor. Am Sonntag sind die vom RKI bekannt gegebenen Zahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Doch hatte es auch in den Vortagen bereits einen leichten Rückgang gegeben.

«Nach einem starken Anstieg der Fallzahlen Anfang Dezember, einem Rückgang während der Feiertage und einem erneuten Anstieg in der ersten Januarwoche scheinen sich die Fallzahlen wieder zu stabilisieren», schrieb das RKI am Samstagabend in seiner Einschätzung der bundesweiten Situation.

Bayerischer Spitzenreiter war am Wochenende die Stadt Bayreuth mit einer Inzidenz von 291,5. Am Samstag hatten 22 Kreise und Städte die 200er-Marke überschritten, am Freitag 25. In Bayernn sind seit Beginn der Pandemie vor einem knappen Jahr 374 868 Infektionen und 8690 Corona-Tote gemeldet worden.

Für Kommunen mit einem Inzidenzwert über 200 gilt die 15-Kilometer-Regel, deren Bewohner Ausflüge nur noch in einem Umkreis von höchstens 15 Kilometern unternehmen können. Sie tritt automatisch erstmals in Kraft, sobald das Robert Koch-Institut (RKI) in kreisfreien Städten oder Landkreisen mehr als 200 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche meldet.

Mittlerweile sind einige Kommunen wieder unter die 200er-Marke gesunken, darunter der bei Ausflüglern sehr beliebte oberbayerische Landkreis Miesbach, der ebenso wie einige andere Kreise eine Einreisesperre für auswärtige Tagesausflügler erlassen hat. Daran wird sich vorerst auch nichts ändern, da die Inzidenzzahlen mindestens eine Woche unter 200 liegen müssen, bevor die Behörden Beschränkungen der Bewegungsfreiheit rückgängig machen. Am Sonntag lag der Inzidenzwert in Miesbach bei 140.

Aus manchen Kommunen hat es in den vergangenen Tagen Klagen über technische Schwierigkeiten bei der Übermittlung der Corona-Infektionszahlen gegeben, unter anderem in Nürnberg und im Landkreis München. Allerdings gibt es nach Angaben des Gesundheitsministeriums in München keine Indizien dafür, dass in einzelnen Gebieten grundsätzlich zu niedrige Fallzahlen übermittelt würden: «Hinweise auf eine regional systematische Untererfassung von Fallzahlen liegen dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) nicht vor», sagte der Sprecher.