Niederbayern: Gäubodenvolksfest mit Hitze und 1,3 Millionen Gästen

Fünfte Jahreszeit in Straubing: Das Gäubodenvolksfest lockte nach Angaben der Veranstalter mehr als 1,3 Millionen Gäste an. Die ließen sich rund 740 000 Liter Bier und Radler schmecken – und ächzten unter der großen Hitze.
Es war vor allem: heiß! Davon ließen sich aber mehr als 1,3 Millionen Menschen nicht abschrecken und besuchten das Gäubodenvolksfest in Straubing. Das teilte Betriebsleiter Daniel Winklmaier am Montagnachmittag mit. Das Spektakel in der Stadt mit knapp 50 000 Einwohnern sollte am Abend nach einem Prachtfeuerwerk ausklingen. Dass nicht noch mehr Menschen auf den Festplatz kamen, habe wohl mit der «unglaublichen Hitze» zu tun gehabt, sagte Winklmaier. Das habe sich vor allem mit weniger Besuchern in der Mittagszeit und an den Nachmittagen bemerkbar gemacht.Etwa 7400 Hektoliter Bier und Radler flossen seit dem Start des Fests am 11. August durch die Kehlen der feierfreudigen Besucher (2022: 7800 Hektoliter). Die Maß kostete zwischen 12,20 und 12,25 Euro und damit 90 Cent mehr als 2022. Zudem verspeisten die Festgäste 39 Ochsen (2022: 34) und wie auch im Vorjahr rund 50 000 Gickerl (Für Nicht-Niederbayern: Grillhähnchen).

2022 waren ebenfalls rund 1,3 Millionen Menschen gezählt worden. Beim letzten Gäubodenvolksfest vor der Corona-Pandemie waren es den Angaben nach noch etwa 1,45 Millionen Besucher.

Die Blaulicht-Organisationen und Sicherheitsdienste zogen eine positive Bilanz. Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) versorgte etwa 1450 Patienten. 60 Personen seien ins Krankenhaus gebracht worden, sagte eine Sprecherin. Überwiegend seien es aber kleinere Einsätze wie das Verteilen von Pflastern gewesen. Wegen der Hitze habe es zahlreiche Kreislaufprobleme gegeben, sagte die Sprecherin. Insofern sei der Trinkwasserbrunnen eine sinnvolle Einrichtung. Die 250 BRK-Helfer hätten 5800 ehrenamtliche Einsatzstunden geleistet.

Einen Rückgang an Körperverletzungen von 40 im vergangenen Jahr zu 23 stellte die Polizei fest. Auch die Gewalt gegen Polizisten sei zurückgegangen: 6 nach zuvor 14 Fällen. Gestiegen sei allerdings die Zahl der Trunkenheitsfahrten, bei denen die Betreffenden zwischen 1,1 und 1,6 Promille gehabt hätten – von 8 auf 21. Die Zahl derer mit 0,5 bis 1,1 Promille sei rückläufig, und zwar von 16 auf 8, sagte ein Polizeisprecher. Zudem seien 32 Trunkenheitsfahrten verhindert worden (2022: 28 Fälle).

Über diese positive Entwicklung etwa bei Straftaten freute sich auch Oberbürgermeister Markus Pannermayr (CSU) – auch wenn jeder einzelne Fall zu viel ist, wie er sagte. Er hob die gute Stimmung hervor und sprach von einem Fest aller Generationen. Nun kehre in Straubing wieder Alltag ein – bis zum 9. August 2024, wenn das nächste Gäubodenvolksfest startet.