Am kommenden Montag, 22. Juni 2020, nimmt die Berufsschule Cham den Unterrichtsbetrieb für die Berufszweige Elektro, Wirtschaft und Ernährung im neu errichteten Gebäudeteil, dem sog. „Modul 4“, am Standort in der Badstraße in Cham auf. Landrat Franz Löffler und Schulleiter Siegfried Zistler stellten das Projekt im Rahmen eines Pressetermins vor. „Diese Investition in die Bildung ist eine Investition in die Zukunft unseres Landkreises.“ so Löffler.
Löffler erinnerte daran, dass der Kreistag Cham vor 10 Jahren eine Neuordnung der beruflichen Bildung im Landkreis Cham auf den Weg gebracht habe. Mit der Inbetriebnahme des Modul 4 sei das Kernstück des Konzepts, das neben der Bildung von Kompetenzzentren in Furth im Wald und Roding auch den Neubau in Cham beinhaltet habe, umgesetzt. Jetzt verfüge der Landkreis Cham über eine der modernsten Berufsschulen Bayerns, was auch dazu beigetragen habe, dass die berufliche Ausbildung gerade im Landkreis Cham hohen Stellenwert habe. Löffler dankte den Ausbildungsbetrieben im Landkreis, die sich auch in der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie um die Fortführung der bestehenden Ausbildungsverhältnisse und auch um neue Ausbildungsverhältnisse ab September bemühen.
Rückblickend könne man aber auch feststellen, dass die damalige Entscheidung, die Berufsschule neben dem Technologie Campus zu errichten, zukunftsgerichtet war. Akademische und berufliche Bildung seien bereits wesentlich stärker zusammengewachsen, als man damals gedacht hatte. Duale Studiengänge seien in vielen Bereichen allgemein üblich. Der Landkreis Cham habe in sieben Jahren Bauzeit seit Juni 2013 insgesamt 40 Millionen Euro in die neue Berufsschule investiert. Der Freistaat Bayern trage davon 17,3 Millionen Euro.
Schulleiter Siegfried Zistler betonte, dass hier an der Berufsschule in Cham erstmals in Bayern flächendeckend sog. Integrierte Fachräume realisiert worden seien und die bisherige Trennung zwischen Theorie und Praxis aufgehoben worden sei. Der hohe Digitalisierungsgrad an der Schule habe zudem den Online-Unterricht während der Corona-bedingten Schließung erleichtert. Mit ca. 400 täglich anwesenden Schülern sei das Modul 4, was die Schülerzahlen anbelangt, der zahlenmäßig mit Abstand größte Teil der neuen Berufsschule.
Architekt Franz Meindl erläuterte, dass der Neubau für das Modul 4 im Frühjahr 2018 begonnen worden sei. Die Gesamtfläche betrage 2.450 qm, die Gesamtkosten liegen bei 14 Millionen Euro. Sowohl der Zeitrahmen als auch der Kostenrahmen seien eingehalten worden.