Museen in Bayern können wieder öffnen – Blick auf Inzidenzwert

Monatelang waren die Türen der Museen in Bayern für Besucher verschlossen, jetzt gibt es Lockerungen. Doch die gelten nicht überall – die Museumschefs müssen auf die Inzidenzwerte achten.

In vielen Städten und Landkreisen Bayerns können die Museen wieder öffnen. Das Deutsche Museum in München etwa plant, gleich von Montag an die Türen wieder für Besucher aufzusperren. Andere Häuser wollten noch organisatorische Fragen klären.

«Endlich dürfen wir wieder Gäste hier empfangen», sagte der Generaldirektor des Deutschen Museums, Wolfgang Heckl. Natürlich habe man seit der Schließung im November zahlreiche digitale Formate angeboten, «aber es ist doch etwas ganz anderes, wenn man in den Ausstellungen steht und die Aura der Originale spürt». Es werde ein reines Online-Ticketverfahren geben, sagte ein Sprecher. Das ermögliche auch die Rückverfolgung. Ansonsten gelte: FFP2-Maskenpflicht und regelmäßiges Lüften.

Die Öffnungen von Museen, Galerien, zoologischen und botanischen Gärten sind jedoch an Inzidenzwerte gekoppelt: Wenn die 50-er-Inzidenz stabil unterschritten wird, dürfen sie aufsperren. Liegt der Wert zwischen 50 und 100 Neu-Infektionen auf 100 000 Einwohnern binnen sieben Tagen muss es in den Einrichtungen vorab Terminbuchungen geben.

Der logistische Aufwand für die Öffnungen sei groß, war aus etlichen Häusern zu hören. So müsse das Aufsichtspersonal bereit stehen und auch organisatorische Fragen etwa zur Terminbuchung müssten geklärt werden, sagte eine Sprecherin des Kunstministeriums. So bereiten sich die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, zu der auch die Alte und die Neue Pinakothek in München gehören, zwar auf Öffnungen vor. Ein konkretes Datum nannte man auf der Homepage allerdings noch nicht. Das staatliche Museum Ägyptischer Kunst in München sowie das Staatliche Textil- und Industriemuseum Augsburg planen eine Öffnung in den kommenden Tagen.

Das Haus der Kunst in der Landeshauptstadt will am Montag öffnen, am Dienstag folgt das Münchner Stadtmuseum. Man werde die Öffnungszeiten um zwei Stunden pro Tag verlängern, um die Besucherströme zu entzerren, teilte eine Sprecherin mit. Auch das Lenbachhaus ist von Dienstag an wieder offen. Wer es besuchen will, muss sich vorab online anmelden.

Die Verantwortlichen bei den Museen der Stadt Nürnberg planen eine Öffnung «deutlich vor Ostern», nannten aber noch keinen konkreten Termin. In der Nachbarstadt Erlangen plant das Stadtmuseum eine Öffnung von Dienstag an. In Würzburg können Gäste ebenfalls von Dienstag an wieder das Museum für Franken besuchen. Bereits am Montag will das Museum Georg Schäfer in Schweinfurt seine Türen aufsperren.

In Bayreuth ist geplant, das Richard-Wagner-Museum sowie die Franz Liszt und Jean Paul gewidmeten Häuser von Freitag (12. März) an wieder zu öffnen. Das Armeemuseum in Ingolstadt will am 16. März die Corona-Pause beenden.

Und die Bayerische Schlösserverwaltung? Derzeit liefen die Vorbereitungen für die Wiedereröffnung der Häuser, teilte eine Sprecherin mit. Konkrete Termine gebe es noch nicht. Die Museen hatten bereits Anfang November schließen müssen. (dpa/lby)