Montgomery warnt vor Kliniküberlastung durch ungeimpfte Corona-Kranke

Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen hat der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, vor einer Überlastung der Krankenhäuser durch ungeimpfte Patienten gewarnt. „Die Krankheit tobt sich jetzt bei den Ungeimpften aus, während die Geimpften recht zuverlässig vor schweren Verläufen geschützt sind“, sagte Montgomery der „Augsburger Allgemeinen“ (Donnerstag). Das Pflegepersonal der Intensivstationen und die Ärzte arbeiteten längst am Anschlag. „Wer sich jetzt nicht impfen lässt, obwohl er es machen könnte, riskiert sein Leben und das seiner Mitmenschen.“

Die gegenwärtige Entwicklung mache ihm große Sorge. „Wir müssen alles in unserer Macht Stehende versuchen, um die Impfraten zu erhöhen“, sagte Montgomery. „Das Nutzen-Risiko-Verhältnis hat sich daher dramatisch zugunsten der Impfungen verschoben – trotz Impfdurchbrüchen.“ Nach wie vor seien die Inzidenzzahlen und die Krankenhausaufnahmen eng miteinander verknüpft. Nur der Faktor habe sich dabei geändert. „Bei hoher Durchimpfung der Bevölkerung gibt es sehr viel mehr milde Verläufe – die müssen nicht ins Krankenhaus, aber viele Ungeimpfte erkranken nach wie vor schwer“, warnte er. Viele Pflegekräfte und Ärzte hätten die Arbeit im Intensivbereich aufgegeben – auch, weil sie es leid seien, sich für die Unvernunft von Impfgegnern abzurackern.