Minister: Kneipp-Therapie kann Folgen von «Long-Covid» abmildern

Die Langzeitfolgen einer Corona-Erkrankung können nach Ansicht von Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) auch mit Hilfe von Naturheilkunde abgemildert werden. Neben den modernen medizinischen Möglichkeiten dürften bei der Behandlung «traditionelle Heilverfahren wie die Kneipp-Therapie nicht ungenutzt» gelassen werden, sagte er am Sonntag anlässlich des 200. Geburtstages des Naturmedizin-Pioniers Sebastian Kneipp.

Die Langzeitfolgen einer Corona-Erkrankung werden als «Long-Covid» bezeichnet und können von Lungen- und Herzbeschwerden bis zu Erschöpfung und Depressionen oder Angstzuständen reichen. Nach Angaben des Ministeriums leiden etwa zehn Prozent aller Corona-Infizierten unter diesen Problemen.

Der Allgäuer Pfarrer Kneipp ist insbesondere als Erfinders der heute weit verbreiteten Kneipp-Becken bekannt. Die von ihm entwickelte Therapie des Wassertretens soll unter anderem den Kreislauf anregen und das Immunsystem stärken. Die Kneipp-Therapie steht in Deutschland auf der Liste des immateriellen Kulturerbes.

«Viele Elemente der Kneippschen Lehre können wir völlig unkompliziert, kostenlos und ganz individuell in unseren Alltag integrieren», sagte Holetschek. Die präventive Wirkung mancher Anwendungen sei unumstritten.