Künftige KMK-Präsidentin ist für Corona-Impfungen in Schulen

Die künftige Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Karin Prien (CDU), ist für Impfungen gegen Corona in Schulen. Sie verwies auf gute Erfahrungen im Norden. «Schleswig-Holstein war Anfang August das erste Land mit flächendeckenden Impfungen an weiterführenden Schulen», sagte Prien, die Bildungsministerin in dem Bundesland ist, dem «Handelsblatt». «Bei uns sind schon mehr als 70 Prozent der 12- bis 17-Jährigen zumindest einmal geimpft, damit liegen wir ganz weit vorn.» Schleswig-Holstein übernimmt 2022 die Präsidentschaft der Kultusministerkonferenz (KMK). Prien folgt als Präsidentin auf Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD).

Prien, die auch Vize-Vorsitzende der CDU werden möchte, ist
gegen eine Verlängerung der Weihnachtsferien, wie sie etwa das Robert Koch-Institut (RKI) gefordert hatte. «Für eine solche flächendeckende Schulschließung in allen Bundesländern gibt es aus meiner Sicht weder eine Rechtsgrundlage, noch eine sachliche Begründung.» Trotz der Omikron-Variante des Coronavirus dürften Schulen nur im äußersten Notfall geschlossen werden. Für den Unterricht empfiehlt Prien den Einsatz von sogenannten CO2-Ampeln, die anzeigen, wann es Zeit zum Lüften ist. Sie kosteten deutlich weniger als 100 Euro, sagte sie.

Das Stoßlüften alle 20 Minuten für zwei bis drei Minuten ist nach Priens Worten «durchaus zumutbar». Luftfilter hingegen sieht sie  kritisch: Ihr Nutzen sei gering, und sie ersetzten das Lüften nicht.