Krankenhausgesellschaft erwartet Zunahme an Corona-Zufallsbefunden

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) rechnet in der Omikron-Welle mit einer Zunahme an Patientinnen und Patienten, die bei der Aufnahme in eine Klinik positiv auf das Coronavirus getestet werden. Dies liege nicht nur am derzeit verbreiteten Vorkommen von Sars-CoV-2-Infektionen in der Bevölkerung, sondern insbesondere an den weniger stark ausgeprägten Krankheitssymptomen infolge der Impfungen, vor allem der Booster, sagte DKG-Vorstandschef Gerald Gaß auf dpa-Anfrage.

In Daten zur Covid-19-Krankenhauslage sei eine Unterscheidung von Infizierten, die entweder ursächlich wegen Covid-19 oder aber hauptsächlich aus anderen Gründen behandelt werden, bislang nicht ersichtlich. „Die bestehenden Erfassungssysteme unterscheiden nach unserem Kenntnisstand in der Regel nicht zwischen Covid-19 als Haupt- und Nebendiagnose/Zufallsbefund“, erklärte Gaß. Seriöse Schätzungen zur Höhe der Anteile seien nicht bekannt.

Die Unterscheidung in Haupt- oder Nebendiagnose/Zufallsbefund sei für die Krankenhäuser selbst aber auch „unerheblich“, sagte Gaß. In beiden Fällen seien in der stationären Versorgung die gleichen aufwendigen Isolations- und Schutzmaßnahmen zu treffen.

Die Zahl der Krankenhauseinweisungen in Zusammenhang mit Corona ist nach RKI-Schätzungen zuletzt gestiegen, liegt aber noch deutlich unter den Werten auf dem Höhepunkt der vierten Welle.