Konjunkturumfrage: Industrie im Aufwind, Gastronomie in Sorge

Industrie im Aufbruch, Handel und Gastgewerbe am Boden: Nach mehr als einem Jahr Corona-Pandemie zeigt sich die Wirtschaft im Südwesten laut einer aktuellen Konjunkturumfrage des Industrie- und Handelskammertages (BWIHK) tief gespalten. Insgesamt sieht die Lage zwar besser aus als noch zu Jahresbeginn.

Das liege allerdings vor allem an der hochgradig exportorientierten Industrie, die sich einmal mehr als Zugpferd erweise und andere Bereiche wie etwa den Großhandel, den Güterverkehr oder bestimmte Dienstleister mitziehe, sagte BWIHK-Präsident Wolfgang Grenke am Montag.

In Einzelhandel, Gastgewerbe und Freizeitbranche hingegen gehe die Existenzangst um. «Die Umsätze der betroffenen Unternehmen befinden sich im Keller, Verluste häufen sich, das Eigenkapital schmilzt», sagte Grenke. «Die Lage bleibt für diese Betriebe prekär, nicht wenige stehen vor dem Aus.»