Regensburgs Bischof Rudolf Voderholzer dankt für ein Vatikan-Papier, nach dem die katholische Kirche sich nicht befugt sieht, homosexuelle Paare zu segnen. Dies hatte die Glaubenskongregation am Montag in einer sogenannten Responsum ad dubium (Antwort auf einen Zweifel) klargestellt und Papst Franziskus dem zugestimmt.
Voderholzer zufolge knüpft die Glaubenskongregation damit an die Lehre des Papst-Schreibens «Amoris laetitia» an, in der es heißt: «Was die Pläne betrifft, die Verbindungen zwischen homosexuellen Personen der Ehe gleichzustellen, gibt es keinerlei Fundament dafür, zwischen den homosexuellen Lebensgemeinschaften und dem Plan Gottes über Ehe und Familie Analogien herzustellen, auch nicht in einem weiteren Sinn.» Mit der Weisung, Analogien und Ähnlichkeiten mit dem Ehebund auch im weiteren Sinne zu vermeiden, sei die Segnung von Verbindungen homosexueller Personen ausgeschlossen, so Voderholzer.
Zugleich verwies Voderholzer auf eine Passage aus «Amoris laetitia», in der es heißt, dass jeder Mensch, unabhängig von seiner sexuellen Orientierung, in seiner Würde geachtet und mit Respekt aufgenommen werden soll und sorgsam zu vermeiden sei, ihn «in irgendeiner Weise ungerecht zurückzusetzen».
Hierzulande fordert unter anderem das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), Liebesbeziehungen von Homosexuellen zu segnen. In der evangelischen Kirche sind solche Segnungen schon weit verbreitet, vielerorts gibt es auch kirchliche Trauungen für Homosexuelle.