Wie viele Beherbergungsbetriebe leiden die Jugendherbergen unter den Corona-Beschränkungen. Doch nun zeichnen sich bessere Zeiten für die Branche ab. Insbesondere Klassenfahrten beleben das Geschäft.
Magdeburg (dpa/sa) – Bei den Jugendherbergen in Sachsen-Anhalt geht es nach schwierigen Monaten während der Pandemie wieder aufwärts. «Ab April sieht die Buchungslage für das Jahr 2022 nach zwei sehr schlechten Jahren gut aus», sagte Simon Bischoff, geschäftsführender Vorstand des Landesverbandes der Jugendherbergen. Insbesondere Klassenfahrten fänden jetzt wieder verstärkt statt.
«Nach unserer Vorschau haben wir nach rund 109 000 Übernachtungen in 2020 und rund 101 000 Übernachtungen in 2021 die Hoffnung auf circa 200 000 Übernachtungen in 2022», sagte Bischoff. Vor der Pandemie erreichten die Jugendherbergen normalerweise rund 300 000 Übernachtungen. Den Aufwärtstrend befeuerten vor allem Schulklassen, die nun in den üblichen Saisonzeiten von April bis Juni und September bis November Klassenfahrten durchführen dürften.
Abgesehen von Niedersachsen seien keine Verbote von Klassenfahrten erlassen worden, führte Bischoff aus. Insbesondere in diesem Bereich zeige sich ein enormer Nachholbedarf. In Niedersachsen gibt es laut Bischoff noch Einschränkungen bis Ostern.
Er wünsche sich weitere Lockerungen der Corona-Hygienemaßnahmen, sagte Bischoff. Insbesondere die Freizeiträume für Tischtennis, Kicker und Billard seien durch die Beschränkungen lange Zeit nicht nutzbar gewesen. Auf den Spielplätzen mussten die Jugendherbergen die Anzahl der Gäste begrenzen. Auch konnten einige Programmpunkte für Schulklassen und Gruppen auf Grund der Corona-Maßnahmen nicht durchgeführt werden. Dies betraf laut Bischoff besonders die lokalen Attraktionen wie Museen, Kino oder Freizeitparks.