Mersad Selimbegovic erinnerte nach dem nächsten Dämpfer für Jahn Regensburg in der 2. Fußball-Bundesliga an den Stotterstar der vergangenen Saison. „Da hatten wir auch nach fünf Spielen vier Punkte, wenn ich mich richtig erinnere“, beschwichtigte der Jahn-Coach am Samstag nach dem 1:3 (0:1) gegen Arminia Bielefeld.
In dieser Spielzeit sind erst vier Partien gespielt. Und Selimbegovic bewertete die zweite Saisonniederlage sogar als kleinen Fortschritt gegenüber dem 0:1 in der Woche zuvor: „Wir haben uns zum Spiel in Fürth deutlich gesteigert. Nächste Woche werden wir dann hoffentlich punkten.“ Dann reist der Jahn zum Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden.
Kein Grund zur Panikmache, das war die Regensburger Botschaft am Wochenende. „Wir stecken den Kopf jetzt nicht in den Sand. Die Saison ist noch lang. Wir wissen genau, wo wir herkommen und werden weiter hart daran arbeiten, die 40 Punkte zu holen“, verkündete Kapitän Marco Grüttner. Vor 9514 Zuschauern agierten die Gäste effektiver. Jóan Símun Edmundsson (43. Minute), Manuel Prietl (63.) und Reinhold Yabo (83.) trafen für das noch ungeschlagene Team von Trainer Uwe Neuhaus. Mittelfeldspieler Max Besuschkow glich zum 1:1 aus (48.).
„Wir waren drauf und dran, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen“, bemerkte Grüttner zur Regensburger Drangphase nach der Pause. Erik Wekesser hätte fast das 2:1 erzielt (61.). „Dann haben wir ein saublödes Gegentor bekommen“, haderte Grüttner. Einen Freistoß von Marcel Hartel verlängerte Besuschkow unglücklich an die Latte. Im Nachsetzen behielt Arminias Prietl die Ruhe und war erfolgreich.
„Ich denke, wir haben die richtige Reaktion gezeigt. Nach der Halbzeit sind wir gut herausgekommen, waren am Drücker zum 2:1, hatten dann beim Gegentor Pech. So kippt das Spiel wieder“, sagte Beschuschkow, der nach einem Nasenbeinbruch mit Maske spielte. „Die Phase nach der Halbzeit muss unser Maßstab sein“, meinte Grüttner. (dpa)