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J Balvin bekommt Post von kolumbianischer Vize-Präsidentin

Bei Instagram pflegt J Balvin das klischeehafte Rapper-Dasein: fette Sonnenbrillen, dicke Ketten und machohafte Blicke.

Dass die Texte seiner Reggaeton-Songs teilweise auch unter der Gürtellinie sind, ist kein großes Geheimnis. Doch für seinen neusten Track „Perra“ kassiert J Balvin gerade einen regelrechten Shitstorm.

„Perra“ heißt auf Deutsch übersetzt „Hündin“ und in dem dazugehörigen Musikvideo hält J Balvin zwei schwarze Frauen wie Hunde an der Leine.

Kritik für den Clip muss er nicht nur von seinen eigenen Fans und der Online-Community einstecken, sondern auch von der kolumbianischen Regierung.

In einem offenen Brief richten sich die kolumbianische Vize-Präsidentin und die Präsidentschaftsrätin für Frauengleichstellung an J Balvin.

In ihrem Schreiben kritisieren die beiden Politikerinnen, dass der Rapper in seinem Video Frauen und Afroamerikaner mit Hundeohren darstelle. In einer Szene kriechen zwei schwarze Frauen an Leinen gefesselt auf dem Boden herum – wie Tiere oder Sklaven.

„Als ob das nicht genug wäre, beinhaltet der Text rassistische, machohafte und frauenfeindliche Ausdrücke, die die Rechte der Frauen verletzen, indem sie sie mit einem Tier vergleichen, das dominiert und misshandelt werden muss, mit Ausdrücken, die es nicht wert sind, wiederholt zu werden“, schreiben die Politikerinnen.

Stattdessen fordern sie, dass sich Reggaeton-Musiker wie J Balvin dazu verpflichten, die Förderung von Frauenrechten und die Verhinderung von Gewaltdarstellungen in ihrer Musik zu beachten.
Ansteckende Beats, ohne Sexismus – es wäre an der Zeit!