Inzidenz im Landkreis Schwandorf unterm Bundesschnitt

Handelt es sich bei den aktuellen Zahlen im Landkreis Schwandorf um einen erfreulichen Trend oder um den sog. Feiertags-Effekt? Nur die nächsten Tage werden diese Frage beantworten können. Wer heute auf das COVID-19-Dashboard des Robert-Koch-Instituts (RKI) klickt, erfährt folgenden Hinweis: „Aufgrund des Feiertags am 24.05.2021 ist bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass an Feier- und Brückentagen weniger Personen einen Arzt aufsuchen, wodurch auch weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt werden. Dies führt dazu, dass weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet werden.“

Die Entwicklung über die Feiertage fassen wir wie folgt zusammen:

Donnerstag, 20. Mai 19 Fälle gesamt 8.269 Inzidenz 77,8

Freitag, 21. Mai 12 Fälle gesamt 8.281 Inzidenz 70,3

Samstag, 22. Mai 21 Fälle gesamt 8.302 Inzidenz 72,4

Pfingstsonntag, 23. Mai 3 Fälle gesamt 8.305 Inzidenz 68,3

Pfingstmontag, 24. Mai 1 Fall gesamt 8.306 Inzidenz 66,3

Dienstag, 25. Mai noch nicht abgeschlossen Inzidenz 58,2

Das RKI meldet für Pfingstsonntag nur einen Fall und dafür für Pfingstmontag drei Fälle. Dies dürfte auf einem Meldeverzug des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) gegenüber dem RKI beruhen, da wir dem LGL am Pfingstsonntag vormittags einen Fall und nachmittags zwei weitere Fälle gemeldet hatten, die dann vom RKI erst für Montag eingepflegt und heute veröffentlicht wurden. Ein Todesfall ist seit den beiden Fällen vom 20. Mai nicht zu beklagen.

Mit 58,2 liegt die Inzidenz im Landkreis Schwandorf heute um 0,2 Fälle pro 100.000 Einwohner unter dem bundesweiten Wert von 58,4. Noch nicht erreicht haben wir den bayerischen Wert von heute 56,6, auch wenn wir nur mehr knapp darüber liegen.

Jetzt auch Kurse in Fitnessstudios möglich

Noch am Freitag hatten wir uns mit dieser Frage befasst und sie verneinend beantwortet. Geklärt ist seit heute, dass in Landkreisen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 50 und 100 auch Kurse in Fitnessstudios zulässig sind, wenn die Kurse zu regelmäßigen Terminen und nach Möglichkeit in festen Gruppen stattfinden und das Rahmenkonzept Sport umgesetzt wird.

Hohe Aktivität an den Schnellteststellen auch über Pfingsten

In der letzten Woche wurden vom Bayerischen Roten Kreuz und der Johanniter Unfallhilfe insgesamt 4.032 Testungen durchgeführt. In zwölf Fällen wurde ein positives Ergebnis ermittelt, was einer Positivrate von 0,29 % entspricht.

Zum Vergleich die Werte der Vorwoche:

3.848 Testungen / zehn positive Fälle = 0,26 Prozent.

Mit den inzidenzabhängig erfolgten Öffnungsschritten und den mit Testungen zunehmend möglichen Aktivitäten ging auch eine Steigerung des Bedarfes an Schnelltestungen und eine Veränderung der Testanlässe einher. Standen in den letzten Wochen insbesondere Testungen für Friseurbesuche und Einzelhandel im Vordergrund, zeigt sich nun eine deutliche Verschiebung hin zu Freizeitaktivitäten.

An den Feiertagen wurden die Testangebote nachfragegerecht nochmals erweitert. Unter der Woche waren die angebotenen Termine zu etwa 75 Prozent ausgelastet. Die zahlreichen Testangebote werden diese Woche fortgeführt.

Schnelltests immer zuverlässiger

In unserer Pressemitteilung Nr. 385 vom 19. Mai hatten wir mitgeteilt, dass sich auf der Basis von bislang 478 positiven Schnelltestergebnissen diese zu 92,7 Prozent bestätigt hatten. Eine Fortschreibung auf der Basis von 501 positiven Schnelltestergebnissen erhöht die Quote auf 94,4 Prozent (nur 28 der 501 positiven Schnelltestungen haben sich nicht bestätigt).

Ein privater Betreiber von zwei Schnellteststationen in Schwandorf, und zwar in der Regensburger Straße und beim GLOBUS Warenhaus, hat seine Tätigkeit beendet, da die Vorgaben an einen ordnungsgemäßen Testablauf nur schwerlich eingehalten werden konnten. Darüber hinaus sind die Testungen auch durch die Hilfsorganisationen und die beteiligten Apotheken ausreichend abgedeckt.