Innenminister appelliert: Neue Regeln für Reise-Rückkehrer beachten

In den bayerischen Grenzregionen sind die Kontrollen von Urlaubern angelaufen. Wer aus dem Ausland zurück nach Deutschland kehrt, muss seit Sonntag nachweisen, dass er entweder negativ getestet ist, gegen Corona geimpft oder genesen ist. Über Bayern läuft der größte Teil des Rückreiseverkehrs Italien oder Kroatien. Auch Österreich-Touristen, die zurück nach Deutschland wollen, fahren in der Regel durch den Freistaat.

Schleierfahnder überprüfen an den Grenzen zu Österreich und Tschechien, ob die Menschen sich an die neuen Einreise-Regeln halten. «Die Bayerische Grenzpolizei wird in enger Zusammenarbeit mit der Bundespolizei Reiserückkehrer aus dem Ausland im Rahmen der stichprobenartigen Schleierfahndung kontrollieren, um die Einhaltung der verschärften Regeln zu überprüfen», kündigte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Sonntag an. Dabei werde auch die bayerische Bereitschaftspolizei die Beamten an der Grenze unterstützen.

An der deutsch-österreichischen Grenze in Kiefersfelden (Landkreis Rosenheim) seien die Kontrollen problemlos angelaufen, schilderte eine Sprecherin der Bundespolizei: «Die Reisenden sind gut vorbereitet.»

Herrmann appellierte an die Urlauber, sich an die neuen Regeln zu halten. «Wir müssen alles unternehmen, um die Eintragung zusätzlicher Infektionen möglichst gering zu halten.» Zugleich warnte er: «Jeder, der gegen die Corona-Schutzmaßnahmen verstößt, muss mit empfindlichen Bußgeldern rechnen!»

Reise-Rückkehrer müssen nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Eine solche Vorgabe gab es bisher schon für alle Flugpassagiere. Jetzt gilt sie für alle Verkehrsmittel, also auch bei Einreisen per Auto oder Bahn. Damit will die Bundesregierung eine weitere Corona-Ausbreitung eindämmen. Die Regelungen gelten nicht für Kinder, die noch nicht zwölf Jahre alt sind.

Sonderregelungen gibt es für Pendler, die etwa täglich von Tschechien nach Nordostbayern fahren, um dort zu arbeiten, aber auch für Menschen, die sich weniger als 24 Stunden in Deutschland aufhalten wollen.

Keine Probleme meldete die Bundespolizei im nordbayerischen Selb (Landkreis Wunsiedel) an der Grenze zu Tschechien. «Es läuft rund», sagte ein Sprecher. Auch das Polizeipräsidium Oberfranken wies in ihren Social-Media-Kanälen auf die neuen Regeln hin und schrieb: «Unsere Kollegen in der Grenzregion zu Tschechien kontrollieren stichprobenartig die einreisenden Bürger.»