Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich im April weiter eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global (ehemals IHS Markit) fiel zum Vormonat um 1,0 Punkte auf 55,5 Zähler, wie S&P am Montag in London nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Es ist der tiefste Stand seit 15 Monaten. Das Resultat fiel etwas höher aus als die Erstschätzung.Der Industrie stünden schwere Zeiten bevor, sagte Chefökonom Chris Williamson und verwies auf den Ukraine-Krieg und scharfe Corona-Maßnahmen in China. Das Wachstum der Industrie habe weiter an Dynamik verloren. Ausschlaggebend sind laut S&P schwache Produktionssteigerungen und verhaltene Auftragszuwächse. Der Lieferdruck wegen der Corona-Restriktionen in China und dem Krieg in der Ukraine bleibe hoch.
Gleichzeitig habe sich der Anstieg der Einkaufspreise beschleunigt. Vor allem Kraftstoffe und Energie seien teurer geworden. Die Verkaufspreise der Unternehmen seien mit Rekordtempo angehoben worden. Hintergrund sind erhebliche Störungen in den internationalen Lieferketten, die durch die Corona-Pandemie ausgelöst wurden und durch den Ukraine-Krieg sowie die rigorose Corona-Politik Chinas verstärkt werden.