Holetschek will vor Corona-Runde «gar nichts» ausschließen

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek will angesichts der schnell steigenden Corona-Infektionszahlen neuerliche Einschränkungen inklusive eines Lockdowns nicht ausschließen. «Ausschließen kann man im Moment aus meiner Sicht gar nichts», sagte Holetschek am Freitag im Deutschlandfunk. Er halte es für falsch, «jetzt etwas zu sagen, was möglicherweise sehr schnell revidiert werden muss», sagte der CSU-Politiker vor Beginn der jüngsten Runde der Corona-Beratungen von Ministerpräsidenten und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Hauptthema sind dabei mögliche Maßnahmen gegen die rasante Ausbreitung der sehr ansteckenden Omikron-Variante.

Von den Gesprächen erwarte er sich ein «Lagebild», sagte Holetschek. «Das ist dann die Frage, ob das Lagebild ausreicht, um zu entscheiden.» Der CSU-Politiker warnte vor einer möglichen Überlastung der Krankenhäuser. Die vielen, vielen Neuinfektionen könnten zu entsprechenden neuen Krankheitsfällen führen, auch wenn diese milder verliefen. «Außerdem muss man sehen, dass möglicherweise der Personalmangel – weil sich die Menschen in den Krankenhäusern anstecken, auch das Personal – dann wieder zu Engpässen führt.» Das sei das Entscheidende: «Dann hätten wir eine Überlastung des Gesundheitssystems.»