Immer mehr Vereine und Privatleute in Ostbayern organisieren Spenden-Aktionen für die Ukraine. Gesammelt werden meist Kleider, Decken, Lebensmittel und Medikamente. Allein in Bad Abbach im Landkreis Kelheim kamen gestern 60 Pakete zusammen, aufgerufen zu der Aktion hatten dort die Feuerwehr und die Regensburger Krankentransporte RKT.
Unterdessen hat Ministerpräsident Markus Söder am Flughafen Nürnberg 200 US-Soldaten empfangen. Sie verstärken die Stützpunkte in der Oberpfalz. Söder begrüßte die Truppe auf englisch. Er dankte für den Einsatz um Frieden und Freiheit in Westeuropa. Als Begrüßungsgeschenk für die US-Soldaten wurden heute 4.000 Weißwürste nach Grafenwöhr gebracht.
Wie sehr der Ukraine-Konflikt die Menschen hier bei uns umtreibt, zeigt ein Vorfall aus Neumarkt. Dort wurde ein Lebensmittelgeschäft vermutlich in der Nacht zum Montag mit Anti-Putin-Parolen beschmiert. Der Schaden liegt bei etwa 700 Euro.
Auf dem Regensburger Donaumarkt ist am Abend ( 18°° ) eine weitere Kundgebung gegen den Krieg in der Ukraine begonnen. Dazu aufgerufen hat das Bündnis Seebrücke Regensburg. Es fordert den sofortigen Truppenabzug Russlands.
Ganz andere Töne schlägt die Deutsche Friedensgesellschaft im Bezirk Oberpfalz an. In einem Brief an die Medien wird das von Bundestag und NATO beschlossene Aufrüsten kritisiert. Auch gegen die Ukraine wird gewettert. Sie hat angeblich das Minsker Abkommen torpediert, die Krim vom Trinkwasser abgeschnitten und Faschisten in ihre Armee integriert. Der NATO wirft die Deutsche Friedensgesellschaft im Bezirk Oberpfalz vor, selbst kein Friedensengel zu sein.
Unterdessen bereitet die Caritas in der Diözese Regensburg eine Spendenaktion für rund 7.000 Kinder vor, die aus dem Kriegsgebiet nach Polen geflüchtet sind. Sie sollen persönliche Hilfspakete bekommen. Die Caritas hat einen Sonderfonds für Flüchtlinge. Erste Gelder daraus sind jetzt freigegeben worden, weitere Aktionen sind geplant.