Hausärzteverband sauer – Bessere Abstimmung gefordert

Bayerns Hausärzte haben ihrem Ärger über die Corona-Politik in einem Brief an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Luft gemacht. «Politische Entscheidungen zur Pandemiebekämpfung werden, wenn überhaupt, nur unzulänglich mit uns Ärztinnen und Ärzten abgestimmt und vorbereitet und dann letztlich auf dem Rücken der Praxen ausgetragen», schrieb Markus Beier, der Landesvorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbandes.

In dem am Freitag veröffentlichten Brief wird gefordert, Hausärzte stärker bei den Planungen zur Bekämpfung der Pandemie zu berücksichtigen. Zudem wird ein Bonus für die Medizinischen Fachangestellten verlangt. Obwohl dem Brief zufolge neun von zehn Corona-Patienten ambulant über die Praxen versorgt werden, habe es im Gegensatz zum Fachpersonal in den Krankenhäusern keinen staatlichen Corona-Bonus gegeben. «Und sie sind es, die den zunehmenden Frust vieler Impfwilliger über die mangelnde Versorgung mit Impfstoff abbekommen», sagte Beier laut Pressemitteilung.

Kritisiert wird außerdem die Vergütung des zusätzlichen Aufwandes durch Planung, Beratung, Impfung, Nachbetreuung, höhere Personal- und Sachkosten in den Hausarztpraxen.