Genügend Abstand garantiert: Niederbayerische Grundschüler lernen in Festzelten

Zwei Schulen im niederbayerischen Deggendorf haben in der Woche vor den Pfingstferien einen neuen Unterrichtsort ausprobiert: ein Zelt. Da haben die Schüler ausreichend Platz, um Abstände einzuhalten, wie ein Sprecher der Stadtverwaltung sagte. Dieses Modell soll nach den Ferien fortgesetzt werden. Es habe sich bewährt, auch wenn es gerade bei Regen wegen des Geräusches auf dem Zeltdach nicht optimal sei. Vor Pfingsten habe es gar an einem Tag gehagelt. «Die Kinder hatten aber einen Riesenspaß», sagte der Sprecher.

Eigentlich hätten weitere Schulen in Deggendorf nach den Ferien auf Festzelte ausweichen sollen, um inzidenzunabhängig Präsenz- statt Distanzunterricht stattfinden lassen zu können. Nachdem aber der Inzidenzwert – die Zahl der Corona-Neuinfektionen je 100 000 Menschen binnen sieben Tagen – inzwischen stabil unter der kritischen 165-Marke liege, könne wohl regulär wieder Präsenz- oder Wechselunterricht stattfinden, sagte der Sprecher. Die Schulgebäude seien groß genug, um Abstände einhalten zu können.

Lediglich die Schulen in den Stadtteilen Rettenbach und Mietraching sollen also in Zelten bleiben. Die Schüler in Seebach müssten wohl für den Unterricht auf die überdachte Terrasse eines benachbarten Sportheimes ausweichen, um die nötigen Abstände zu gewährleisten.