Gedenkplakate für Opfer von Rechtsterror in Regensburg erneut heruntergerissen

Erneut sind in Regensburg mehrere Plakate einer anti-rassistischen Kunstaktion beschädigt worden. Das teilte der Veranstalter der Gedenkaktion am Samstag mit. In der Nacht von Freitag auf Samstag seien 13 Plakate mit dem Bild und dem Namen eines der Opfer des Anschlages von Hanau im Februar 2020 heruntergerissen oder entwendet worden. Die Polizei prüft den Vorfall.

Die Plakate sollen am Sonntag im Rahmen einer schon im Vorfeld geplanten Kundgebung anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus unter dem Motto «Solidarität: grenzenlos» wieder aufgehängt werden.

Bereits in der Nacht von Montag auf Dienstag wurden die Plakate demoliert. Nachdem sie am Dienstag das erste Mal wieder aufgehängt worden waren, seien sie mit Stickern mit rechtsradikalem Inhalt beklebt worden, teilte der Integrationsbeirat der Stadt Regensburg am Freitag mit. Der Integrationsbeirat erstattete Anzeige bei der Polizei.

Die Aktion «Say Their Names» (Nenne ihre Namen) soll an die Opfer des Anschlages in Hanau im Februar 2020 erinnern, unter anderem an den jungen Mann Fatih Saraçolu, der den Angaben nach mehrere Jahre in Regensburg gelebt hatte und in Hanau erschossen worden ist.