Frankreich hält trotz besserer Lage an Corona-Maßnahmen fest

Frankreich hält trotz einer deutlich verbesserten Corona-Lage vorerst an den geltenden Beschränkungen und der Gesundheitspass-Pflicht fest. Der Moment zur Aufhebung der Maßnahmen sei noch nicht gekommen, sagte Regierungssprecher Gabriel Attal nach Beratungen am Donnerstag in Paris. Zwar sei die Sieben-Tage-Inzidenz im Durchschnitt unter einen Wert von 50 gesunken, örtlich gebe es aber wieder Steigerungen und im Herbst und Winter verbreite sich das Virus leichter. Der bei der Einführung umstrittene „Pass Sanitaire“, den die meisten Menschen in Frankreich auf einer Handy-App abgespeichert haben, dient zum Nachweis von Impfung, Genesung oder negativem Test.

Wie der Regierungssprecher ankündigte, sind die Tests für nichtgeimpfte Erwachsene ab dem 15. Oktober nicht mehr kostenlos, es sei denn, medizinische Gründe sprechen gegen eine Impfung. Ein Schnelltest kostet künftig 22 Euro, ein PCR-Test 44 Euro. Die Tests würden als Impfersatz missbraucht, dies müsse die Öffentlichkeit nicht länger finanzieren. Unterdessen rief Attal Pflegekräfte zu einer Drittimpfung auf. Von den Menschen ab 65 Jahren hätten bereits 1,5 Millionen die Möglichkeit einer dritten Impfung genutzt.