Feiernder beißt Kontrahenten in die Wange – so war der diesjährige Palmator bei Regensburg

Der Palmator – ein großes Starkbierfest – hat gestern wieder tausende Besucher auf den Adlersberg bei Regensburg gezogen. Laut Polizei hat es einige körperliche Auseinandersetzungen gegeben. Trotzdem spricht die Polizei von einem „durchschnittlichen“ Palmator. Den ausführlichen Polizeibericht lest ihr hier:

6.000 Besucher trotz Regen am diesjährigen Palmator

Trotz Dauerregen von Beginn der Veranstaltung bis gegen 16.30 Uhr „pilgerten“ wieder ca. 6.000 Personen, überwiegend Jugendliche und junge Erwachsene zum „Palmator“ auf den Adlersberg. Bis ca. 14.00 Uhr blieb die Lage weitgehend ruhig. Mit zunehmender Alkoholisierung der Festbesucher ereigneten sich dann die üblichen alkoholspezifischen Delikte wie Beleidigungen, Sachbeschädigungen, Körperverletzungen und Diebstähle. Größere Schlägereien auf dem und außerhalb des Festgelände(s) waren nicht zu verzeichnen bzw. wurden von den Kräften des eingesetzten Sicherheitsdienstes und der Polizei im „Keim“ erstickt.

21-Jähriger beißt Kontrahenten tief in die Wange 

Bei einer tätlichen Auseinandersetzung biss ein 21jähriger Festbesucher seinen Kontrahenten so heftig in die Wange, dass dieser mit einer tiefen Fleischwunde in ein Regensburger Krankenhaus eingeliefert werden musste. Mit Verdacht auf einen Nasenbeinbruch wurde ein 17jähriger Schüler ins Krankenhaus gebracht, der von einem 26jährigen Mann unvermittelt mit einem Faustschlag ins Gesicht niedergeschlagen worden war. Bei beiden Tatverdächtigen zeigte der freiwillige Atemalkoholtest einen Wert von knapp unter 2 Promille an. Seine Missachtung gegenüber der Polizei brachte ein 19jähriger dadurch zum Ausdruck, dass er mit Blickkontakt zu den Beamten deren Einsatzfahrzeug bespuckte. Auch er war stark alkoholisiert. Ein 20jähriger erheblich alkoholisierter Student schlug grundlos mit einem Verkehrsschild auf das Dach eines vorbeifahrenden Autos ein. Der Schaden am Fahrzeug kann noch nicht beziffert werden. Eine im Krankenhaus behandlungsbedürftige Kopfverletzung zog sich ein 21jähriger Mann zu, der mit 3,3 Promille von der Bierbank gefallen war.

Keine betrunkenen Fahrer

Trotz einer Vielzahl stark alkoholisierter Besucher war weder eine folgenlose Trunkenheitsfahrt noch ein alkoholbedingter Verkehrsunfall zu verzeichnen. Die Bediensteten des Zweckverbandes Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz ahndeten insgesamt 55 Parkverstöße.

Gut beschäftigt war auch der eingesetzte Rettungsdienst des BRK, der 12 Personen wegen diverser Verletzungen ambulant zu versorgen hatte. Vier Personen mussten nach vorangegangener Körperverletzung oder aufgrund Alkoholintoxikation zur stationären Behandlung in Regensburger Krankenhäuser eingeliefert werden.

Müll und Abfallreste auf den Fußwegen 

Die „Einfallsrouten“ der Fußwanderer zum Adlersberg über die Tremmelhauser Höhe, vom Bahnhof Etterzhausen über Goldberg und Hummelberg und von Kneiting über Hinterberg waren stark frequentiert. Dementsprechend blieben auf diesen Wegen und den angrenzenden Randstreifen Unmengen an Abfall in Form von Flaschen, Plastik- und Pappbechern, Plastikkanistern, Einweg-Grills, Fastfood-Verpackungen u. v. a. m. zum Leidwesen der Anlieger und betroffenen Wald- und Feldbesitzer zurück. Ebenso wurden wieder eine Vielzahl von Leitpfosten aus der Verankerung gezogen und in die angrenzende Straßenböschung/-graben geworfen sowie Verkehrsschilder umgestoßen.