© Depositphotos: encrier

Das ändert sich dieses Jahr beim Reisen

Das Jahr hat zwar gerade erst angefangen, aber zum Urlaub buchen ist es nie zu früh. Auch dieses Jahr gibt’s wieder ein paar Änderungen auf die du beim Reisen und Buchen achten solltest. Wir haben dir mal die wichtigsten Neuerungen zusammengefasst.

 

Pickerl wird teurer

Die Maut auf österreichischen Autobahnen wird wieder teurer. Die Jahresvignette steigt um 2,60 Euro auf 96,40 Euro, das Maut-Ticket für zwei Monate steigt auf 29 Euro (plus 80 Cent) und die Zehn-Tages-Vignette kostet jetzt 9,90 Euro. Auch in Italien wurden die Mautgebühren Anfang des Jahres um zwei Prozent angehoben. Und Mitte des Jahres soll dann der Preis nochmal leicht steigen. In der Schweiz bleibt der Preis dagegen unverändert.

Mit dem Euro in Kroatien

Eine gute Nachricht gibt’s für alle Kroatienurlauber, denn da gilt seit diesem Jahr der Euro als offizielle Landeswährung. Wer noch ein paar Kuna zuhause liegen hat – Kuna war die bisherige Währung in Kroatien – der kann diese aber immer noch zu einem festen Wechselkurs ( 1 Euro = 7,5345 Kuna) in Kroatien umtauschen.

Aber nicht genug der guten Nachrichten: Kroatien tritt nämlich auch gleichzeitig in den Schengen-Raum ein. Grenzkontrollen entfallen somit an der Grenze zwischen Kroatien und Slowenien. Von nun an bleiben also vielen Urlaubern lange Wartezeiten an den Grenzübergängen erspart.

Umweltplakette in Frankreich

Wer in Zukunft mit dem Auto oder Wohnmobil nach Frankreich fahren möchte, der braucht ab sofort in bestimmten Bereichen des Landes die neue Crit’Air-Plakette. Umweltzonen dürfen ohne die Plakette nicht mehr befahren werden. Wer dies dennoch tut, dem drohen teils hohe Strafen bis zu 375 Euro.

Aktuell befinden sich die Umweltzonen hauptsächlich in größeren französischen Städten, wie Paris, Straßburg, Nizza oder Toulouse. In manchen Departements und Regionen gibts aber auch temporäre Umweltzonen. Zudem werden laufend neue Umweltzonen ausgewiesen.

Die notwendige Umweltplakette kann man sich übrigens für 4,61 Euro auf der Homepage des französischen Umweltministeriums bestellen. Welche Plakette man bekommt hängt dann vom Fahrzeugtyp, der Erstzulassung und der Euro-Schadstoff-Klasse ab. Hat man die Plakette dann einmal gekauft, gilt sie aber unbegrenzt. Die knapp fünf Euro lohnen sich für Frankreichliebhaber also auf jeden Fall.

Neue Fahrgastrechte für Bahnreisende

Ab 7. Juni gelten in der gesamten EU neue verbesserte Fahrgastrechte für Bahnreisende. Menschen mit eingeschränkter Mobilität können zukünftig auch für Regionalbahnen Unterstützung beim Ein- und Ausstieg beantragen. Anders als bisher geht dies sogar noch bis 24 Stunden vor Fahrtantritt.

Außerdem müssen die Bahnbetreiber zukünftig auch für alle Anschlussverbindungen haften, also auch, wenn diese von einem anderen Zuganbieter gefahren wird. Für Kund:innen ist somit klarer geregelt, welches Unternehmen für alternative Anschlüsse oder Schadensersatz zuständig ist. Den Schadensersatz kann man übrigens auch direkt über die DB-App beantragen.

Eine weitere Neuerung ist, dass Fahrgäste nun grundsätzlich das Recht haben, Fahrräder mit in den Zug zu nehmen. Kostenlos wird’s zwar nicht, aber es kann einem zumindest keiner mehr verbieten das Fahrrad mitzunehmen.

Amalfiküste nur noch an geraden Tagen befahren

Die Küstenstraße im Süden Italien ist eine der schönsten Routen Europas. Einmal die Straße entlang zu fahren steht also bei vielen auf der Bucketlist. Wer allerdings an Ostern oder im Sommer plant die beliebte Straße zu befahren oder sich dort ein Hotel gebucht hat, der sollte besser aufs Kennzeichen seines Autos schauen. Vom 7. bis 10. April sowie vom 24. April bis zum 2. Mai ist die Straße nämlich nur beschränkt befahrbar. An geraden Tagen dürfen nur Autos mit gerader Endziffer auf dem Kennzeichen fahren und an ungeraden Tagen umgekehrt.

Die Regelung gilt für alle PKWs, Touristenbusse und Mietwagen. Also besser bei der Buchung des Hotels oder des Mietwagens auf den Anreisetag achten. Im Sommer soll dieselbe Regelung dann wieder gelten. Noch ist aber nicht bekannt für welchen genauen Zeitraum das dann sein wird.

Eintrittskarten für Venedig

Richtig gelesen! Denn ab Mitte des Jahres müssen sich alle Venedigbesucher:innen erstmal eine Eintrittskarte für die Stadt im Meer kaufen. Eigentlich sollte die Gebühr bereits seit 16. Januar erhoben werden, jedoch verschiebt sich der Stichtag um mindestens sechs Monate nach hinten. Bleibt also noch ein bisschen Zeit die Stadt kostenlos zu besuchen.

Ausgenommen von der Ticketpflicht sind übrigens Hotelgäste und Personen die in Venedig wohnen oder geboren sind. Wer dagegen „schwarz“, also ohne Ticket die Lagunenstadt besucht, dem droht ein Bußgeld von bis zu 300 Euro.

49-Euro Ticket

Auf das Neun-Euro-Ticket aus dem letzten Jahr folgt in diesem Frühjahr das neue 49-Euro-Ticket oder Deutschlandticket, wie es offiziell heißen soll. Nutzer:innen können damit in allen Bussen und Bahnen des öffentlichen Nahverkehrs fahren – egal wo und egal wann. Grundsätzlich gilt das Ticket aber natürlich nur in Deutschland, in den Grenzregionen gibt es aber eine Reihe von Ausnahmen. So kann man mit dem Ticket beispielsweise auch bis nach Salzburg oder Kufstein in Österreich fahren. Für einen Tagesausflug ins Nachbarland reicht also oft auch noch das 49-Euro-Ticket. Der genaue Start ist aber weiterhin unklar. Angepeilt ist aber der 1. April 2023.

Sitzplatz in  der Bahn

Die Deutsche Bahn will in diesem Jahr auf Strecken des Regionalverkehrs Echtzeit-Auslastungsanzeigen einführen. Mithilfe der DB-App und Anzeigen am Bahnsteig soll man künftig sehen, wie stark die Auslastung in den einzelnen Waggons ist. Bahnkund:innen sollen so leichter einen Sitzplatz finden. Die aktuellen Teststrecken befinden sich vorerst nur im Hamburger und Stuttgarter S-Bahn-Netz. Deutschlandweit soll es dann erst im nächsten Jahr soweit sein.